Hegyi verliert Duell um EM-Bronze

Stephan Hegyi (+100/7) trug am 3. Wettkampftag der EM in Prag die ÖJV-Hoffnungen, musste sich aber letztlich mir Rang 5 begnügen. Der 22-jährige Wiener unterlag im Kampf um Bronze Levani Matiashvili (GEO) in buchstäblich letzter Sekunde mit Ippon (Maki-komi). „Richtig schade, Stephan hat bis zum Schluss den Kampf dominiert, der Georgier hätte im Golden Score bald seine dritte Strafe (gleichbedeutend mit der Disqualifikation) kassiert“, meinte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. In den letzten beiden Jahren hatte Hegyi bei der EM jeweils Bronze gewonnen

Der als Nummer 8 gesetzte Stephan Hegyi (+100) erledigte mit seinem Auftaktsieg über den Weißrussen Yahor Kukharenka die Pflicht. Die nächste Aufgabe war dann ungleich schwerer – mit dem Russen Igor Tasoev stand ihm der Grand-Slam-Sieger von Budapest und Weltranglisten-Dritte als Gegner gegenüber. „Einer, der mir nicht liegt, weil er unglaublich variabel werfen kann. Er ist sehr schwer auszurechnen“, gab der EM-Dritte von 2019 im Vorfeld zu. 0:9 lautete der bisherige Kampfrekord. Und die Wende kam auch in Prag nicht. Tasoev gewann das 10. Duell mit Hegyi mit einem Beinfeger durch Ippon (zog später bis ins Finale ein, belegte Rang 2). In der Repechage zeigte sich der Wiener souverän, konterte den Holländer Jur Spijkers geschickt aus und gewann mit Ippon (Festhaltegriff). Damit lebte die Chance auf eine EM-Medaille.  Doch eine Ippon-Wertung nach 4 Minuten von Levani Matiashvili (GEO) mit Maki-komi beendete die Hoffnungen des 22-Jährigen auf eine dritte EM-Bronzemedaille in Folge.

Detail am Rande: Auch Lokalmatador Lukas Krpalek (+100), seines Zeichens die Nummer 1 des Turniers, Olympiasieger, Weltmeister und Weltranglisten-Erster, musste nach einer Viertelfinal-Niederlage gegen den Russen Bashaev in die Hoffnungsrunde – belegte wie Hegyi letztlich Rang fünf.

Die anderen drei ÖJV-Judoka, die am 3. und letzten Wettkampftag der EM in Prag im Einsatz waren, mussten allesamt Auftakt-Niederlagen einstecken. Daniel Allerstorfer (+100) unterlag dem Polen Maciej Sarnacki (POL) ebenso mit Ippon wie Aaron Fara (-100) dem Olympia-Zweiten von Rio Elmar Gasimov (AZE) sowie Marko Bubanja dem Polen Piotr Kuczera.

Ergebnisse, Europameisterschaft Prag, Samstag, 3. Wettkampftag:

-90 kg: Marko Bubanja: 1. Runde: Ippon-Niederlage vs. Piotr Kuczera (POL) nach 3:49 Min. – unplatziert;

-100 kg: Aaron Fara: 1. Runde: Freilos; 2. Runde: Ippon-Niederlage vs. Elmar Gasimov (AZE/6) nach 1:39 Min. – unplatziert;

+100 kg: Stephan Hegyi: 1. Runde: Freilos; 2. Runde: Waza-ari-Sieg vs. Yahor Kukharenka BLR) nach 4 Min.; Viertelfinale: Ippon-Niederlage gegen Inal Tasoev (RUS/2) nach 1:29 Min., Hoffnungsrunde: Ippon-Sieg gegen Jur Spijkers (NED) nach 2:58 Min.; Kampf um Bronze: Ippon-Niederlage vs. Levani Matiashvili (GEO) nach 4 Min. – Platz 5; 
Daniel Allerstorfer: 1. Runde: Ippon-Niederlage vs. Maciej Sarnacki (POL) nach 25 Sek. – unplatziert.

 

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