15. November 2020

Mission erfüllt!

Montag reiste ÖJV-Nationaltrainer Patrick Rusch als erster nach Prag zur Judo-EM. Sabrina Filzmoser kam (mit Teamkollegin Magdalena Krssakova) Dienstag nach. Voraussetzung sind insgesamt 3 negative Tests binnen vier Tagen. Mittwoch erfolgt die Auslosung. Donnerstag wird’s für die zweifache Ex-Europameisterin ernst. Davor gab’s noch eine schöne Überraschung: Good News aus Nepal!

Es dauerte nur ein paar Minuten bis Fotos und Video aus Nepal via Handy bei Sabrina Filzmoser ankamen: Alles da! Die gut 300 kg Kleidung/Judo-Ausrüstung, gesammelt von der 2-fachen Ex-Europameisterin, und ein gutes Dutzend Judo-Matten made in Japan per Luftpost (aus Wels) bzw. per Schiffsfracht (aus Tokio), dann per LKW und Helikopter auf gut 4.000 m Seehöhe nach Nepal gebracht, genauer zur Khumjung Sir Edmund Hillary School, dem höchstgelegenen Dojo der Welt. Die 40-jährige Oberösterreicherin hatte im Spätsommer mehrere Wochen lang, neben ihrem Judo-Alltag, Kleidung und Judo-Ausrüstung für die besonders krisengeschüttelten Ost-Asiaten gesammelt. „Auch dort ist derzeit für Hobby-Athleten kein Judo möglich, nur allgemeiner Sport im Freien. Die gewohnten Touristen-Einnahmen fehlen fast völlig. Im Moment sind gerade mal 3 Expeditionen in ihrer Gegend. Zuvor waren es Dutzende“, erzählt die Welserin. „Dass sie jetzt von uns eine Hilfslieferung bekommen haben, ist gut für die Moral. Sie waren richtig euphorisch! Und ich war erleichtert, dass es so rasch geklappt hat.“ Nicht mal ein Monat hat die Zustellung gedauert. Trotz COVID-19-Krise. Der Heli mit den Lebensmitteln brachte auch die „Post“ von Sabsi.

Unglaublich, aber wahr: Sabrina Filzmoser macht ihre Ankündigung wahr und geht bei der EM in Prag (19. – 21. November) trotz eines Ende August erlittenen Kreuzbandrisses im rechten Knie an den Start. „Ich habe das Glück, dass ich quasi rund um die Uhr betreut werde, von Dr. Jürgen Barthofer, von den Physios im Olympiazentrum auf der Gugl bzw. beim Klub (LZ Multikraft Wels). Mein Alltag besteht derzeit nur aus Judo, Essen, Therapie und Schlafen. 7 – 22 Uhr“, erzählt die 3-fache Olympia-Teilnehmerin. Die gute Nachricht: „Das Knie hält. Ich habe praktisch keine Schmerzen, nur in Ausnahmesituationen im Training. Jetzt geht’s darum, wieder Wettkampferfahrung und Selbstvertrauen zu sammeln!“ Im Idealfall kommen dann auch Punkte für die Olympiaqualifikation dazu…

Derzeit liegt die ÖJV-Ausnahmeathletin auf Tokio-Kurs. „Aber ich brauche unbedingt noch ein paar gute Resultate.“ Ein Erfolgserlebnis in Prag käme gerade recht.


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