EJU-Präsident zurückgetreten

Sergey Soloveychik, seit dem Jahre 2007 an der Spitze der Europäischen Judo Union, hat im Rahmen einer außerordentlichen Vorstandssitzung Sonntagabend seinen sofortigen Rücktritt bekanntgegeben.

„In dieser sehr schwierigen politischen Situation müssen wir noch stärker und geeinter handeln. Um diese Einheit und Handlungsfähigkeit innnerhalb der Europäischen Judo Union bestmöglich gewährleisten zu können, erkläre ich meinen Rücktritt. Mein Herz gehört zu gleichen Teilen dem Judosport und meinem Heimatland Russland. Deshalb setze ich diesen Schritt, der aus meiner Sicht unter den aktuellen Umständen unvermeidlich war“, begründete der 56-Jährige seine Entscheidung in einem Statement an die EJU-Nationalverbände.

Der von Soloveychik vorgeschlagene Deutsche Otto Kneitinger, 67, wurde einstimmig zum Interimsnachfolger bestimmt. Die EJU vertritt 2,3 Millionen europäische Judoka aus insgesamt 51 Nationen. Der hauptamtliche Sitz ist in Wien, im 20. Bezirk, als Bürodirektor fungiert ÖJV-Präsident Martin Poiger. „Ich kann mich nur im Namen des ÖJV und auch persönlich für Sergeys wertvolle Dienste für das europäische Judo im Allgemeinen und für seine Unterstützung für Judo Austria im Speziellen bedanken. Natürlich kann ich seine Entscheidung nachvollziehen“, betonte der 44-jährige Burgenländer, der als EJU-Vorstandsmitglied an der sonntägigen (digitalen) Sitzung teilnahm.

Detail am Rande: Zuvor hatten schon der Internationale Judoverband (IJF) und die EJU das vorgesehene Grand-Slam-Turnier in Kasan (20. – 22.5.) bzw. den Kadetten-Europacup in Tula (2./3.4.) sowie den Europacup der allgemeinen Klasse in Orenburg (14./15.5., jeweils in RUS) abgesagt.

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