528 Judoka aus 78 Nationen, darunter Top-Stars der Branche wie 2-fach-Olympiasieger Lukas Krpalek (CZE) oder die Weltmeister Francisco Garrigos (ESP) und Jorge Fonseca (POR), 500 Kämpfe an drei Tagen, 15 TV-Kameras, eine Reichweite von gut 2 Millionen Fans auf den ÖJV-Social-Media-Kanälen, knapp 6.000 Zuschauer:innen an den drei Wettkampftagen und ein (aller Voraussicht nach) ausgeglichenes Budget von 1,1 Millionen Euro.
„Ich rechne mit der roten Null, sprich wir sollten in diesem Jahr finanziell ausgeglichen bilanzieren können. Wir haben aus den Kinderkrankheiten und Anfangsfehlern gelernt. Die Stimmung in der Halle war wieder ausgesprochen gut. Alle Top-Stars haben uns versichert, wiederkommen zu wollen. Das Feedback der Athlet:innen, Coaches und Funktionäre ist durch die Bank positiv. Und das schon im zweiten Jahr“, gab sich Judo-Austria-Präsident Martin Poiger nach Abschluss der drei OÖ-Grand-Prix-Tage sichtlich zufrieden. Nachsatz: „Ohne die Unterstützung vom Land Oberösterreich wäre dieses World-Tour-Event nicht möglich. Ein großes Dankeschön dafür!“
Etwas nüchterner fiel die sportliche Bilanz des Gastgebers aus. „Wir haben wie im Vorjahr zwei Medaillen geholt, diesmal aber keinen Sieg eingefahren. Dazu haben wir vier weitere (Top-7-) Platzierungen erreicht. Damit kann ich leben. Aber natürlich haben wir im Vorfeld mit einer deutlich besseren Ausbeute gerechnet. Das rasche Ausscheiden von Lubjana Piovesana, Magdalena Krssakova, Wachid Borchashvili und Aaron Fara, dazu der verletzungsbedingte Ausfall von Shamil – das alles hat uns nicht in die Karten gespielt“, resümierte Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. Nachsatz: „Aber es überwiegt die Freude über die zwei Medaillen, ganz besonders über jene von Laurin nach seiner langen Verletzungspause.“
Zahlen und Fakten zur 2. OÖ-Grand-Prix-Auflage:
- Beste Nation (unter 78) war Brasilien (3 x Gold, 1 x Bronze), das mit 2 Goldenen am Schlusstag Judo-Großmacht Japan (2-1-2) noch abfing. Auf Platz 3 landete Niederlande (1-2-3). Gastgeber Österreich (0-0-2) belegte Rang 19.
- Leonardo Goncalves (BRA/-100) und Lukas Krpalek (CZE/+100) konnten ihre Vorjahrstitel mit Erfolg verteidigen. Anna Monta Olek (GER/-78) scheint nach ihrem Sieg in Linz erstmals unter den Top-10 der Weltrangliste auf, in der deutsch-internen Rangliste ist sie hinter Anna-Maria Wagner und Alina Böhm nur die Nummer drei, wird damit nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen können. Ihre Formkurve ist freilich imposant: Beim dritten Start in diesem Jahr holte sie den 2. Sieg und stand zum dritten Mal am Podium. Bilanz: 12 Kämpfe, 11 Siege. Ähnlich gut ist Weltmeister und Weltranglisten-Leader Francisco Garrigos (ESP) in die Saison gestartet – er gewann heuer bislang neun von 10 Kämpfen.
- ORF Sport + übertrug knapp 7 Stunden live, Eurosport zeigte aus Linz gut 5 Stunden. Insgesamt wurde das TV-Signal in 190 Ländern verwertet.
- Mit knapp 6.000 Zuschauern übertraf man die Zahl aus dem letzten Jahr (5.000) deutlich.
- Auf den Judo-Austria-Kanälen (Website, Social Media – Facebook, Instagram) erreichte man gut 2 Millionen Personen.
- 150 Volunteers sorgten für einen reibungslosen Turnierablauf.