Prestigeduell

Die gute Nachricht: Die Auslosung für die olympischen Judobewerbe Donnerstagnachmittag in der Champ-de-Mars-Arena in Paris fiel aus österreichischer Sicht durchaus zufriedenstellend aus. „Fünf unserer sechs Judoka haben absolut schlagbare Auftaktgegner zugelost bekommen“, lautete der erste Kommentar von Judo-Austria-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch.

Vor einer fast unlösbaren Aufgabe steht derweil Halb-Schwergewichtler Aaron Fara (-100/JC Wimpassing/NÖ). Der 27-jährige Niederösterreicher trifft (am 1. August) gleich in seinem ersten Kampf auf Aaron Wolf (JPN), seines Zeichens Olympiasieger und Ex-Weltmeister. Es ist das erste Duell der Namensvetter. Im Falle eines Sensationssieges würde auf Fara der Olympia-Dritte und 2-fache Ex-Weltmeister Jorge Fonseca (POR) warten.

Eine klare Außenseiterrolle kommt auch auf Österreich im Mixed-Teambewerb (03.08.) zu. Auftaktgegner ist mit Deutschland der Bronzemedaillengewinner von Tokio und die Nummer 4 des olympischen Turnieres. Für die gebürtige Potsdamerin Snir-Bönisch ein ganz besonderes Aufeinandertreffen: „Ich habe jahrelang als Trainerin für den Deutschen Judo-Bund gearbeitet, mein bester Freund (Mario Schendel, Nachfolger von Snir-Bönisch als Cheftrainer im Olympia-Leistungszentrum Potsdam, Anm. d. Red.) fungiert als Co-Trainer des deutschen Teams. Eine erste Umarmung im Dorf hat’s schon gegeben.“ Nachsatz: „Ich freue mich riesig auf dieses besondere Nachbarschaftsduell, aber es müsste schon ein kleines Wunder passieren, dass wir mit Deutschland mithalten können.“

Den Anfang aus österreichischer Sicht in der Champ-de-Mars-Arena, unweit des Eiffelturms, macht am ersten Wettkampftag, Samstag (27.07.), Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz). Grund zum Feiern gibt es in jedem Fall: Die Superleichtgewichtlerin feiert am Freitag, dem Eröffnungstag der Olympischen Spiele, ihren 29. Geburtstag. „Den Geburtstagskuchen werden wir ihr erst nach dem Wettkampf servieren“, so Snir-Bönisch. Die Auftakthürde heißt Ka Lee Wong (HGK), Nummer 57 der Welt. In Runde zwei würde dann mit Weltmeisterin und Nummer 2 der Welt Baasankhuu Bavuudorj (MGL) ein ungleich größeres Kaliber warten.

Österreichs größte Judo-Medaillenhoffnung, die als Nr. 3 gesetzte Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing/NÖ) wartet am 31. Juli auf die Siegerin des Kampfes Katie-Jemima Yeats-Brown (GBR) und Aina Laura Rasoanaivo Razafy (MAD). Im Viertelfinale könnte es zum Duell mit Vize-Weltmeisterin und Lokalmatadorin Marie Eve Gahie (FRA) kommen.

Die weiteren Auftaktgegner der ÖJV-Judoka: – 63 kg (30.07.), 1. Runde: Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V) – Esmigul Kuyulova (KAZ), -73 (29.07.), 1. R.: Samuel Gaßner (UJZ Mühlviertel/OÖ) – Hasan Bayan (SYR), -81 (30.07.), 1. R.: Wachid Borchashvili – Mohammad Samim Faizada (AFG), im Falle eines Sieges ginge es gegen 3-fach-Weltmeister Tato Grigalashvili (GEO).

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