Die Lage scheint aussichtslos. Österreichs -63-kg-Ladies Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W) und Lubjana „Lulu“ Piovesana (LZ Hohenems/V) bekommen es am 2. Wettkampftag des Hungary World Judo Masters in Budapest jeweils mit großen Kalibern zu tun. In beiden Fällen wartet eine Japanerin. Piovesana trifft in ihrem Auftaktkampf am Samstag auf Weltmeisterin Megumi Horikawa, die Nummer 3 der Weltrangliste. Krssakova bekommt es mit Nami Nabekura, Nummer 16 im IJF-Ranking und 3-fache Grand-Slam-Siegerin – zuletzt in Ulaanbaatar Ende Juni – zu tun.
„Natürlich spricht die Papierform gegen uns. Aber wir müssen an unsere Chance glauben“, meint ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. „2017 bei der WM in Budapest, hier in der Laszlo-Papp-Arena, gab es im Herren-Schwergewicht eine ähnliche Konstellation.“ Es kam zum Länderduell Österreich – Japan und in beiden Fällen siegte der David gegen den Goliath. Daniel Allerstorfer, später WM-Siebenter, schlug nach Waza-ari-Rückstand Team-Weltmeister und Ex-Paris-Grand-Slam-Sieger Takeshi Ojitani mit Ippon, Youngster Stephan Hegyi schaltete den Olympia-Zweiten von Rio Hisayoshi Harasawa aus.
Ob sich das „Wunder von Budapest 2017“ wiederholen lässt? Snir-Bönisch lächelt: „Wie gesagt: Favoritinnen sind die Mädels nicht… Aber wir kämpfen um unsere Chance!“