23. Juni 2023

Die WM-Medaille fehlt noch!

Medaillen sind selbstverständlich geworden, im Leben von Nina Auer. In den letzten 12 Wettkämpfen und 18 Monaten stand sie nicht weniger als elfmal am Podium, nur bei der Kadetten-WM 2022 im August in Sarajevo reichte es für die 15-jährige Grazerin letztlich nur zu Platz fünf. Kein Wunder, dass diese WM-Medaille jetzt ganz besonders im Fokus steht. Nina Auer spricht im Judo-Austria-Interview über die Tage von Odivelas (POR), ihre zweite Jugend-EM-Medaille – diesmal in Silber – und bevorstehende Herausforderungen.

Wie bewertest du deinen 2. Platz bei der Kadetten-EM mit 24 Stunden Abstand? Bist du mit deiner Leistung zufrieden?

Nina Auer: „Ich kann mir nicht viel vorwerfen, ich war bis zum Finale souverän, habe meine Taktik auch im Golden Score durchgezogen und Fehler vermieden. Nur im Finale lief’s dann nicht mehr nach Wunsch. Da habe ich mich zu schnell unterkriegen lassen. Da hat mir wahrscheinlich auch ein bisschen das Selbstvertrauen gefehlt. Ich habe gegen Patricia (Tomankova/SVK) das dritte Mal in Folge verloren.“

Lassen sich die Bronzemedaille von Porec im Vorjahr und die Silberne in Odivelas vergleichen?

Auer: „Silber ist schon noch einmal eine Stufe höher einzuschätzen. Ich bin definitiv stolz auf diese Medaille und sie fühlt sich auch richtig gut an. In Porec war dafür die Überraschung, dass ich es aufs Podium geschafft habe, ungleich größer. Mittlerweile sind für mich Podiumsplätze längst keine Überraschung mehr.“

Bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen Ende Juli in Marburg und bei der Jugend-WM in Zagreb vier Wochen später wirst du es wieder mit Patricia Tomankova zu tun bekommen. Was braucht es – aus deiner Sicht -, damit du gegen sie den ersten Erfolg einfahren kannst?

Auer: „Konditionell ist sie sicher verwundbar. D.h. ich muss die Kämpfe gegen sie länger gestalten und sie mehr beschäftigen. Dann werde auch ich zu Chancen kommen. Mein Highlight ist die Jugend-WM in Zagreb, da will ich unbedingt meine erste WM-Medaille holen.“

Ist für dich ein Kategoriewechsel schon ein Thema, in die -44-kg-Kategorie beispielsweise?

Auer: „Ich bleibe in der Jugend weiter in der -40-er – so der Plan. Alles andere ist bis nächstes Jahr eigentlich kein Thema.“

Dein Bruder Markus war mit 19 schon bei zwei Weltmeisterschaften der allgemeinen Klasse am Start. Wie oft siehst du ihn, gibt er dir Tipps?

Auer: „Marcus trainiert mit dem Nationalteam in Linz, ist im Sportprogramm des Bundesheeres, wir sehen uns eigentlich nur mehr an Wochenenden, wenn wir nicht bei Turnieren sind. Aber natürlich tauschen wir uns regelmäßig über Judo aus und wissen jeweils ganz genau, wie sich der andere gerade schlägt.“


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