4. Mai 2024

Einfach verrückt!

„Das ist jetzt schon unglaublich, einfach verrückt“, staunte Judo-Austria-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch am 2. Wettkampftag des Grand-Slam-Turniers in Dushanbe (TJK, 03. – 05.05.). „Ein historischer Tag, das gab’s auf der World-Tour überhaupt noch nie“, jubelte Sportdirektor Markus Moser. Drei ÖJV-Judoka waren am Samstag auf der IJF-World-Tour im Einsatz, alle drei stehen im Finale um Gold bzw. um den Turniersieg. Lubjana Piovesana (-63/LZ Hohenems/V/als Nr. 1 gesetzt) bekommt es mit Dali Liluashvili (AIN) zu tun, Michael Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ/1) trifft auf die EM-Dritte von Zagreb und Vize-Weltmeisterin von 2022 Lara Cvjetko (CRO) und Wachid Borchashvili (-81/LZ Multikraft Wels/OÖ/2) beschließt den Finalblock in Zentralasien mit seinem (Gold-) Duell gegen den japanischen Shootingstar Yoshito Hojo (JPN). ORFSport+ überträgt den Finalblock ab 14 Uhr MEZ live (Kampfreihenfolge: 3. Kampf: Piovesana, 9. Kampf: Polleres, 12. Kampf: Borchashvili).

Lubjana „Lulu“ Piovesana bezwang auf ihrem Weg ins Finale Eter Askilashvili (GEO), Kamila Badurova (AIN) und die EM-Dritte von Zagreb Savita Russo (ITA) jeweils vorzeitig. Im persönlichen Head-to-Head gegen Finalgegnerin Dali Liluashvili (AIN) führt die 27-jährige Wahlvorarlbergerin mit 2:0, das letzte Duell gewann sie vergangenen Oktober beim Grand-Slam in Abu Dhabi.

Michaela Polleres, wie Piovesana als Nummer 1 ins Turnier gegangen, blieb in ihren Vorrundenkämpfen gegen Gabriella Willems (BEL), Szabina Gercsak (HUN) und Anka Pogacnik (SLO) ungefährdet, vor allem der Erfolg gegen Pogacnik darf besonders erwähnt werden. Die 26-jährige Niederösterreicherin hatte die letzten sechs Duelle auf der World-Tour gegen die Slowenin allesamt verloren, diesmal setzte sich die Weltranglisten-Fünfte klar durch und gewann mit Ippon (nach einem sehenswerten Ura-nage/Rückenwurf). Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Tokio trifft jetzt im Kampf um den Turniersieg bzw. 1.000 Zähler für die Weltrangliste auf die starke Kroatin Lara Cvjetko, Vize-Weltmeisterin von 2022 und EM-Dritte von Zagreb 2024. Das bislang einzige Duell, beim Grand-Slam in Baku 2022, gewann Polleres.

Auch Wachid Borchashvili gab sich am Samstag in Dushanbe keine Blöße, bezwang auf seinem Weg ins Finale Mohamed Rebahi (QAT), Tomas Morales (ARG), Zaur Dvalashvili (GEO) und Timo Cavelius (GER). Im Finale hat er vermeintlich die schwierigste Aufgabe der drei ÖJV-Judoka, muss gegen Yoshito Hojo (JPN) auf die Matte. Der 22-jährige Japaner wurde international erst zweimal eingesetzt, im Vorjahr gewann er in Chengdu (CHN) die Studenten-Weltmeisterschaft, heuer im Jänner besiegte er auf seinem Weg zum Grand-Prix-Erfolg in Odivelas (POR) u.a. Ex-Weltmeister Saeid Mollaei (AZE), den WM-Dritten Joonhwan Lee (KOR) und den EM-Dritten Vedat Albayrak (TUR).

Detail am Rande: Alle drei Österreicher:innen haben jeweils zumindest schon ein Grand-Slam-Turnier gewonnen, Polleres schon deren zwei.


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