27. April 2012

EM-Judo in Chelyabinsk: Resümee Zweiter Tag – Hilde Drexler nach Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer wahrscheinlich als dritte Judoka nach London

Hilde Drexler nach Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer wahrscheinlich als dritte Judoka nach London – Peter Scharinger scheitert in der dritten Runde – anspruchsvolle Leistungen unserer Nachwuchshoffnungen

Fotos von Christian Fidler der Österreicher gibt´s hier

Hilde Drexler mit größter Wahrscheinlichkeit in London
Leider sehr rasch ging es bei der Wiener Hilde Drexler (Judoclub cafe+co Vienna Samurai) in der Kategorie bis 63 kg. Schon nach zwei Minuten war der Kampf durch Ippon gegen die WM-Dritte Ramila Yusubova aus Aserbaidschan verloren. „Ich wusste von den Stärken Yusubovas, sie ist extrem schnellkräftig, habe mich auch darauf eingestellt, habe auch schon gegen sie gewonnen. Heute wollte es einfach nicht sein. Nun muss ich mich einfach auf die nächsten Ziele vorbereiten. Wenn ich nach dem Ende der EM in der Kontinentalwertung die erste Europäerin bin, ist das nächste Ziel die optimale Vorbereitung für die kommenden Olympische Spiele 2012 in London“, so die Wienerin Hilde Drexler.

Peter Scharinger kämpfte sich bis in die dritte Runde
Nach einem Freilos in der ersten Runde traf Peter Scharinger (Union Judozentrum Mühlviertel) in der zweiten Runde (bis 73 kg, erste Runde Freilos) auf den Türken Sezer Huysus. Der Kampf war sehr ausgeglichen, so dass es zu einer Entscheidung im Golden Score kommen musste. Dort setzte sich der Oberösterreicher mit Waza-ari durch und traf in der dritten Runde auf den Polen Tomasz Adamiec. Leider konnte Peter sich nicht durchsetzen, gegen den Polen wurde der Kampf über Sode relativ rasch mit Ippon verloren.

Anspruchsvolle Leistungen unserer Hoffnungsträger
In der Kategorie bis 70 kg war der Kampf zwischen der Tirolerin Bernadette Graf (Judozentrum Innsbruck) und der Spanierin Maria Bernabeu Avomo lang sehr ausgeglichen. Zum Schluss musste Bernadette einfach riskieren, übernahm die Initiative, verlor aber durch einen Außenschenkelwurf (Harai-Goshi) in letzter Sekunde den Kampf. „Schade, dass ich die erste Runde nicht überstehen konnte, sie war heute zu schlagen. Ich muss einfach noch zusetzen, um mich an der Spitze auch durchsetzen zu können. Diese EM war aber trotzdem ein Highlight in meiner Karriere“.

Die zweite Starterin in der Kategorie bis 63kg war die Tirolerin Kathrin Unterwurzacher vom Judozentrum Innsbruck, die auf die Kroatin Marijana Miskovic traf. Der Kampf ging zuerst über die ganze Zeit, wobei er sehr ausgeglichen war und beide Würfe und somit Entscheidungen verhindern konnten. Im Golden Score verlor jedoch die Tirolerin relativ rasch und überraschend durch O-Uchi-Gari mit Ippon diesen spannenden Kampf. „Die EM war für mich trotzdem ein Erlebnis. Konnte ich doch den Kampf sehr ausgeglichen gestalten, auch ein Sieg war drinnen. Es zeigt, dass ich nicht so weit von der Spitzen weg bin. Wir müssen nur unseren Weg konsequent weitergehen“, so die Tirolerin.

Bei den Männern kämpfte in der Kategorie bis 73 kg der Wiener Marcel Ott (Volksbank Galaxy Judotigers) in der zweiten Runde gegen den WM-Dritten des Vorjahres, den Franzosen Ugo Legrand. Der zur absoluten Weltklasse zählende Franzose ging bald mit einer Yuko-Wertung in Führung. Marcel konnte den Kampf lange Zeit offen halten, verlor aber leider durch O-Uchi-Gari mit Ippon diesen Kampf. „Ich wusste, dass mir mit dem Franzosen ein sehr starker Gegner gegenüber stand. Die ersten 2 Minuten konnte ich den Kampf sehr offen halten, danach wechselte Legrand seine Taktik und bestimmte ab nun den Kampf. Das Ziel für die Zukunft muss es sein, aus seinen Fehlern zu lernen und sich individuell weiter zu entwickeln. Die nächsten Möglichkeiten stehen mit den folgenden Weltcups bereits vor der Tür“, abschließend Marcel Ott.


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