Kommenden Samstag ist es wieder soweit! In Perchtolsdorf steigt der Saisonhöhepunkt mit dem Bundesligafinale 2014. In einem offenen Gespräch mit Manfred Gerhart reden Trainer und Verantwortliche der Finalteilnehmer über Erwartungen, Ziele und auch über den Einsatz ihrer Athleten und Legionäre.
Nach den Galaxy Tigers und Pinzgau, folgen jetzt in Part II JU Flachgau und Noricum Leibnitz.
Judo Union Raiffeisen Flachgau
Grunddurchgang: 3. Platz
Platzierung 2013: 5. Platz
Größte Erfolge: 9x Österreichischer Meister
Coach: Roland Stegmüller
Manfred Gerhart: Als Titelverteidiger habt ihr im Vorjahr mit dem 5. Platz in der Vorrunde den Finaleinzug verpasst. Heuer seid ihr als Dritter des Grunddurchganges wieder im FINAL FOUR dabei. Was ist euer Ziel?
Roland Stegmüller: Letztes Jahr ist vieles schief gelaufen. Heuer aber haben wir unser erstes Ziel Final Four erreicht. Und wenn wir schon im Bundesligafinale dabei sind, kann es nur ein Ziel geben, nämlich gewinnen!
MG: Im Halbfinale wartet Pinzgau. Im Grunddurchgang gabs ein 7:7. Wie stehen die Chancen gegen Pinzgau im FINAL FOUR?
RS: Pinzgau ist immer ein unangenehmer Gegner und es wird sehr spannend werden. Mit der Verpflichtung von Zantaraia hoffen wir den stärksten Pinzgauer, Robert Kopiske (Anm.: in der Bundesliga ungeschlagen), kaltzustellen. Aber warten wir einmal ab, wie die Mannschafts-Aufstellungen aussehen werden.
MG: Mit Zantaraia habt ihr euch mit einem Topmann verstärkt. Sind die restlichen Legionäre auch im Finale dabei?
RS: Neben Zantaraia werden auch die beiden Ungarn Csoknayi und Bor da sein. Rene Schneider ist in Japan.
MG: Lupo ist eben Dritter beim GP in Qingdao geworden. Wird er zum FINAL FOUR nach Österreich kommen?
RS: Nein, Lupo wird beim Bundesligafinale leider nicht dabei sein.
MG: Gibt’s für dich einen Favoriten?
RS: Favorit sind die Galaxy Tigers. Sie haben eine sehr kompakte Mannschaft und haben im Grunddurchgang alle Begegnungen gewinnen können. Aber gewinnen wollen wir auch und Perchtolsdorf war schon einmal ein guter Boden für uns.
MG: Danke für deine Zeit und alles Gute im FINAL FOUR.
SU Noricum Raiffeisenbank Leibnitz
Grunddurchgang: 4. Platz
Platzierung 2013: 6. Platz
Größter Erfolg: Final Four 2014
Manager: Norbert Wiesner
MG: Wie groß ist die Freude erstmals in der Vereingeschichte das FINAL FOUR erreicht zu haben?
Norbert Wiesner: Die Freude ist riesengroß und wir sind alle echt happy erstmals im Bundesligafinale dabei zu sein! Mit einer soliden Leistung im Grunddurchgang, in dem wir von Anfang an nie schlechter als Vierter platziert waren, mussten wir nur zwei Niederlagen einstecken und sind mit 10 Punkten ins Finale eingezogen.
MG: Was erwartest du dir im Halbfinale gegen Titelverteidiger Galaxy Tigers?
NW: Leider müssen wir im Final Four ohne Legionäre antreten. Mrvaljevic ist verletzt und die anderen Legionäre sind international unterwegs. Obwohl wir wissen wie unglaublich schwer es gegen den Titelverteidiger werden wird und wir faktisch chancenlos sind, herrscht im ganzen Team eine positive Stimmung. Jeder hat sich zerrissen um hier dabei zu sein und die Burschen werden mehr als alles geben!
MG: Ist es nicht ärgerlich, dass ausgerechnet beim Finale kein Legionär verfügbar ist? Ein Kaliber wie Weltmeister Krpalek wäre doch eine Bereicherung für die ganze Veranstaltung gewesen.
NW: Natürlich ist es ärgerlich, aber wir sehen positiv in die Zukunft. Die Burschen die jetzt zum Einsatz kommen, können hier viel lernen und Erfahrungen für die Zukunft sammeln, die sie vielleicht bereits im nächsten Jahr schon umsetzen können, um in der Bundesliga dann ganz vorn mitzumischen.
MG: Wer ist für dich heuer Favorit?
NW: Mein Tip ist Flachgau. Das war meine Meinung vor der 1. Meisterschaftsrunde und ist es auch nach der letzten Runde des Grunddurchganges, egal ob mit oder ohne Paischer.
MG: Danke für deine Zeit und alles Gute im FINAL FOUR.