28. Jänner 2016

European Open Sofia

Nach dem Grand Prix von Havana geht auch in Europa die Judosaison los. Und zwar mit Judo vom Feinsten. Der Ort des Geschehens ist die bulgarische Hauptstadt Sofia. Mit von der Partie sind vier Österreicher.

Lange Zeit (2002-2013) waren überhaupt keine Männer beim Turnier von Sofia dabei, jetzt sind von österreichischer Seite nur Herren am Start. Mit Stefan Moser , Andreas Tiefgraber, Stefan Kudera und Christoph Kronberger werden vier österreichische Judoka die rot-weiß-roten Farben in Sofia vertreten. Eine äußerst junge österreichische Mannschaft macht sich also auf den Weg nach Bulgarien.

Wie letztes Jahr versucht sich auch heuer Stefan Moser in der -60 Kg –Kategorie. Der Stadlauer, der vor 14 Monaten in Malaga eine European Cup-Bronzemedaille holte, hatte letztes Jahr kein Glück bei der Auslosung . Er traf gleich in der ersten Runde auf einen Georgier (Merabashvili Paata) und schied damals mit Ippon aus. Dieses Mal soll alles anders werden, allerdings bekommt es der 24-Jährige beim ersten European Open des heurigen Jahres mit etlichen Grand-Prix Kämpfern zu tun, die nicht nach Havana gereist sind, dafür aber gleich zu Beginn des Jahres bei einem hochrangigen Turnier aufzeigen wollen.

In der -66 kg-Kategorie sind gleich zwei Österreicher am Start, der Salzburger Andreas Tiefgraber hat schon drei European Cup Medaillen gesammelt, die letzte im September letzten Jahres in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina). Letztes Jahr schied er in Sofia in der zweiten Runde aus, sein Bezwinger, der Niederländer Junior Degen marschierte bis zum Halbfinale. Der Salzburger machte auch bei der U-23-EM in November in Bratislava eine gute Figur, schied aber auch dort in der zweiten Runde aus, damals gegen den späteren Bronzemedaillist Valyev aus dem Aserbaidschan.

In der gleichen Kategorie gibt es ein Wiedersehen mit Stefan Kudera. Der 22-jährige Galaxy-Tiger aus Wien erreichte letztes Jahr eine großartige Form in Sofia, schaffte es in die zweite Runde, wo ihm aber der spätere Silbermedaillengewinner Lukhumi Chkhvimiani aus Georgien keine Chance ließ. Nun versucht sich der O-Soto-Gari-Spezialist eine Gewichtsklasse weiter oben. Stefan Kudera hat noch keine European Open-Medaille.

Der eine Bronzene schon besitzt, ist Christoph Kronberger, und zwar seit Februar 2015. In der -100 kg-Kategorie sind die Augen, wie schon im Vorjahr, auf ihn gerichtet. Beim Meisterschaftsfinale machte Christoph Kronberger einen guten Eindruck und letztes Jahr hatte er auch Lospech: der ihn in der zweiten Runde besiegende Georgier Mshkladze kam bis ins Halbfinale. Der WM-Teilnehmer aus Flachgau war 2014 und 2013 noch einer der erfolgreichsten österreichischen Judoka, mit vier European-Cup Medaillen, darunter eine Goldene. 2015 gelang ihm dann weniger gut, deswegen hat der 26-Jährige nur noch Aussenseiterchancen auf eine Oympiateilnahme in Rio. Sein Rückstand auf die momentan auf Qualifikationsplatz -Stehenden beträgt 164 Punkte und vor ihm sind noch 23 Konkurrenten, die auf das gleiche hoffen, wie er.

Jedoch gibt es beim European Open viele Punkte zu verteilen. Der Gesamtsieg würde 100 Punkte bringen, das Erreichen des Viertelfinals aber doch auch 16 Punkte. Eine Bronzemedaille würde 40 Punkte bedeuten.

Auf geht’s also nach Bulgarien!! Die, die nicht auf den Balkan fahren, machen sich dieses Wochenende nach Graz auf den Weg, wo die österreichischen U-23 und U-18 Meisterschaften stattfinden. Ein Judo-Wochenende, das also jedem was zu bieten hat.

Die Ergebnisse aus Sofia und Graz erfährt ihr wie immer auf Twitter @JudoAustria und auf unsere Facebookseite “JudoAustria“.


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