2. Juli 2017

Graf feiert Turniersieg in Hohhot

Der Medaillensatz für die ÖJV-Damen beim Grand Prix im chinesischen Hohhot ist komplett: Nachdem Kathrin Unterwurzacher und Magdalena Krssakova gestern die Plätze zwei und drei holten, durfte Bernadette Graf (-78 kg) heute über den Sieg jubeln.

Bei ihrem zweiten Turnier nach der Verletzungspause kämpfte die Tirolerin erneut in der Klasse bis 78 Kilogramm – eine Kategorie höher als gewohnt. In der ersten Runde besiegte Graf die Russin Antonina Shmeleva mit Ippon. Im Viertelfinale setzte sie sich gegen die Südkoreanerin Park Yujin im Golden Score durch. Auch im Semifinale ging Graf erst in der Verlängerung als Siegerin hervor: Sie hatte in einem spannenden Fight gegen die Japanerin Ruika Sato, die Zweitplatzierte des heurigen Paris-GS, nach über sechs Minuten Kampfzeit das bessere Ende für sich. Umso schneller stand der Triumph im großen Finale fest, wo Graf nur etwas mehr als eine Minute benötigte, um die Niederländerin Karen Stevenson mit Ippon zu bezwingen.

„Ich bin mit dem Wettkampf im Allgemeinen sehr zufrieden. Ein paar Fehler passieren schon noch. Im Finale konnte ich die taktischen Anweisungen genau umsetzen. Wichtig war, weitere Wettkampfpraxis sammeln zu können. In welcher Gewichtsklasse ich bei der WM starten werde, werden wir noch entscheiden“, bilanzierte die 25-Jährige.

„Bernadette hatte gestern noch mit Magenproblemen zu kämpfen, auch heute beim Aufwärmen hat der Tag nicht optimal begonnen. Sie hat sich aber durchgekämpft. Im Finale hat sie einen sensationellen Hüftwurf gezeigt. Ich bin sehr zufrieden mit ihrer Leistung“, blickt Damen-Bundestrainer Marko Spittka auf den Tag zurück. Drei Medaillen an einem Wochenende sind äußerst zufriedenstellend: „Es war ein gutes Abschneiden unserer Damen, das hätte ich nach dem harten Trainingslager in der Mongolei nicht erwartet“, meinte Spittka.

Der Turniersieg in Hohhot bedeutet für die Tirolerin bereits den zweiten in dieser Saison: Auch das erste Turnier nach der Verletzungspause, die European Open in Bukarest, konnte Graf gewinnen.

Wie Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert auch funktionieren kann, haben die Betreuer eindrucksvoll bewiesen. Damen-Nationaltrainer Matthias Karnik unterstützte das Team von Österreich aus bei der Videoanalyse: Da Youtube in China gesperrt ist, analysierte Karnik die Gegnerinnen von Graf und leitete entscheidende Informationen nach Hohhot weiter.


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