ÖJV-Sportdirektor Markus Moser ist keiner, der zu Superlativen neigt, schon gar nicht, wenn’s um die Bewertung von internationalen Nachwuchsergebnissen geht. Die rot-weiß-roten Leistungen beim Junioren-Europacup in Birmingham waren freilich sensationell und die ÖJV-Hauptdarsteller absolut „unantastbar“. Bernd Fasching (-81/M&R Galaxy Judo Tigers/W) benötigte bei seinen fünf Kämpfen im Schnitt 1 Minute zum (Ippon-) Sieg. Der 19-jährige Wiener, stationiert im BSFZ Südstadt (unter den Coaches Toni Summer und Axel Eggenfellner), kassierte keine einzige Strafe, wirkte jederzeit souverän und stürmte im Eilzugtempo zu seinem zweiten Junioren-Europacupsieg (nach Coimbra). Fasching deklassierte Mathew Sweeney (GBR), Senne Van Suilen (NED), Lucas Gridaine (FRA), Petros Kesov (CYP) und ließ auch Pepijn Kraak (NED) im Finale keine wirkliche Chance. Nach 00:51 Sekunden war die Goldmedaille endgültig Realität! Moser: „Für Bernd war es heute der perfekte Tag!“
Nicht minder souverän zeigte sich Marcus Auer (-60/Creativ Graz/ST). Der 20-jährige Steirer musste nur viermal ran, hatte am Ende aber ebenfalls eine makellose Bilanz zu Buche stehen. Für Marcus, auf Rang 8 der Junioren-Weltrangliste, war es bereits der vierte Junioren-Europacupsieg seiner Laufbahn. Auch Auer musste nie über die volle Zeit gehen, auch er kam ganz ohne Shidos aus. Marcus Auer bezwang Ross Dempsey (GBR/mit Ippon, Kampfzeit: 1:46 Min.), Mats Koolmoes (NED/Ippon/1:03), Ibrahim Degnouche (FRA/Ippon/1:03) und im Duell um Platz eins Lokalmatador Lewis Freyer (GBR/Ippon/2:13).
Die dritte Goldmedaille für Judo Austria stellte Elena Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/S) sicher. Die 18-jährige Salzburgerin feierte ihren Premierensieg auf Junioren-Europacup-Ebene durch Siege über Melanie Souto Gonzalez (ESP/Ippon/1:37), Annemarijne Ploeger (NED/Waza-ari/4:00) und Lila Mazzarino (FRA/Waza-ari/4:00).
Jeweils auf Rang 3 landeten Carina Klaus-Sternwieser (-52/Askö Reichraming/OÖ), Leon Tschilikin (-81/SV Gallneukirchen/OÖ) und Ronald Pröll (-90/UJZ Mühlviertel/OÖ). Österreich musste sich im Medaillenspiegel nur Frankreich (3 x Gold – 5 x Silber – 10 x Bronze) gechlagen geben.
