17. September 2014

Krssakova und die Kleidchen-Wette

krssakova-verzerrtAmjad Karimyan, Heim-Trainer von Magda Krssakova, ist vor der am Freitag beginnenden U21-EM in Bukarest zwischen Hoffen und Bangen. Holt die 63erin Gold, muss er im Kleid zu einer Österreichischen Meisterschaft.


Wetten zwischen Sportlern und ihren Trainern haben Tradition. Unlängst musste sich etwa der Coach von Ungarns Kristzian Toth nach dessen WM-Medaille in Chelyabinsk eine Glatze schneiden lassen. Nicht ganz so langfristig, aber dafür umso prekärer könnte die Schmach von Karimyan werden. Denn mal ehrlich: In welchem Frauen-Kleid könnte er auch nur annähernd passabel aussehen? (Siehe Foto rechts)


„Magda und meine Freundin werden es aussuchen“, grinst der Trainer des JC Sirvan, der aber freilich auf den Erfolg seiner Athletin hofft. Sollte es in Bukarest, wo Krssakova (Foto: Ferenci) aufgrund der gleichen Punktezahl gemeinsam mit Szabina Gercsak (HUN), Do Velema (NED) und Elisavet Teltsidou (GRE) als Nummer eins gesetzt ist (die Setzung der vier wird deshalb gelost), nicht bis ganz rauf klappen, gibt es bei der Wette noch eine zweite Chance – und zwar das Erreichen des Finals bei der U21-WM in Fort Lauderdale (22.-26. Oktober).


karimyanDass Krssakova wenn es ums Wetten geht, einen besonderen Eifer an den Tag legt, hat die Siegerin der diesjährigen Junioren-Europacups in Leibnitz und Lignano bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. So hatte sich Karimyan nach ihrer Bronzenen bei der U17-EM in Teplice 2010 die Haare blond färben müssen.


Da waren’s nur noch sieben


Nach dem Kreuzbandriss von Nicole Kaiser hat sich das Damen-Team auf sieben Athletinnen reduziert, die in der unmittelbaren Wettkampf-Vorbereitung (UWV) unter anderem in den Tiroler Bergen schwitzten.


„Nach einer Bergtour, anschließendem Laufen und Mountainbiken hatten sie mit Muskelkater zu kämpfen, den sie aber bis zu den Judo-spezifischen Einheiten wieder in den Griff bekommen haben“, schildert Nationaltrainer Ernst Hofer.


Die Kurve zeigt nach oben


Ein deutlicher Aufwärtstrend war heuer im U21-Sektor der Herren spürbar. Gleich acht Mann im Einzel- sowie eine Mannschaft im abschließenden Teambewerb am Sonntag zeugen davon. „Das ist das stärkste Aufgebot der letzten Jahre“, bestätigt U21-Herren-Verantwortlicher Patrick Rusch.


Seinen Eindruck, dass „wir um Medaillen mitkämpfen können“, untermauerte auch die UWV in München. „Dort haben wir mit den Deutschen voll mitgehalten. Das stimmt mich positiv für Bukarest.“ Eine Medaillen-Ansage oder konkrete Namen wolle er aber nicht nennen. „Weil ich niemandem einen großartigen Druck auferlegen will.“


Die Altersstruktur lässt sich ebenfalls sehen: Bei den Herren befinden sich mit Max Hageneder und Clemens Prentner nur die beiden 100er im letzten Jahrgang, der Rest ist zumindest auch nächstes Jahr noch U21.


ÖJV-Aufgebot:
-55 kg Lorenz Wildner
-60 kg Stefan Autengruber
-66 kg Lukas Reiter
-73 kg Christopher Wagner (nur für Team-Event)
-81 kg Marko Bubanja, Max Schneider
-90 kg Laurin Böhler
-100 kg Max Hageneder, Clemens Prentner


-48 kg Mara-Tabea Kraft
-52 kg Nicole Herbst, Sarah Strohmayer
-57 kg Melanie Beck
-63 kg Magda Krssakova
-70 kg Katharina Lechner, Michaela Polleres


Trainer männlich: Patrich Rusch, Hubert Rohrauer
Trainer weiblich: Ernst Hofer, Matthias Karnik


Der dichte Zeitplan
Freitag: -55/-60/-66/-73 und -44/-48/-52/-57
Samstag: -81/-90/-100/+100 und -63/-70/-78/+78
Sonntag: Teambewerb Herren und Damen


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