5. August 2023

Knapp an Medaille vorbei

Titelverteidigerin Michaela Polleres (-70/JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/als Nummer 3 gesetzt) belegte beim Hungary World Judo Masters in Budapest den fünften Rang. Die 26-jährige Niederösterreicherin kassierte im Viertelfinale eine Niederlage gegen die zweifache Saisonsiegerin Elisavet Teltsidou (GRE). In der Hoffnungsrunde setzte sich Polleres gegen die zweifache Ex-Weltmeisterin Barbara Matic (CRO) mit Waza-ari durch. Im Kampf um Bronze unterlag die Weltranglistendritte Weltmeisterin Saki Niizoe im Golden Score nach mehr als 8:17 Minuten Kampfzeit mit Ippon. „Michaela hat zuletzt wieder ihr Knie gespürt. Ihre Leistung war absolut o.k. – sowohl gegen Elisavet und Saki kann man verlieren, erst recht, wenn die Vorbereitung eingeschränkt war“, nahm ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch ihre Vorzeige-Athletin in Schutz.

Österreichs Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Tokio bezwang zum Auftakt Maya Goshen (ISR) mit Ippon. Im April hatte Polleres beim Grand-Slam-Turnier gegen die Israelin noch eine Niederlage kassiert. Und auch diesmal tat sich die Weltranglisten-Dritte sehr schwer. Nach nur sieben Sekunden ging Goshen mit Waza-ari (nach Seoi-nage) in Führung, ein par Sekunden später kassierte die ÖJV-Athletin auch noch ein Shido. Bis 14 Sekunden vor Schluss lag die Favoritin zurück, dann glich sie mit einer Kontertechnik aus (Ura-nage) im buchstäblich letzten Moment aus. Nach 5:40 Minuten Kampfzeit gelang Michaela Polleres die entscheidende Wertung (Ouchi-gari).

Die Niederösterreicherin geriet auch im Viertelfinale gegen Elisavet Teltsidou (GRE) schnell mit Waza-ari in Rückstand. Diesmal blieb der Umschwung freilich aus. Michaela Polleres kassierte noch eine Wertung und verlor mit Ippon. Damit musste die 26-Jährigen den Gang in die Hoffnungsrunde antreten. Dort wartet mit der zweifachen Ex-Weltmeisterin Barbara Matic eine alte Bekannte. Im persönlichen Head-to-Head stand’s vor dem Kampf 6:3 für Polleres. Und auch in Budapest hatte die Niederösterreicherin letztlich (dank einer Waza-ari-Wertung) das bessere Ende für sich. Die Hoffnung von einer weiteren Masters-Medaille erfüllte sich für Judo Austria nicht. Michaela Polleres musste sich Weltmeisterin Saki Niizoe (JPN) letztlich mit 3 Shidos (Hansoku-make) geschlagen geben. Lohn für Rang 5: 648 Weltranglisten-Punkte.

Das (nach der Auslosung befürchtete) schnelle Aus gab’s in der Kategorie bis 63 kg im „Länderkampf“ mit Japan. Lubjana „Lulu“ Piovesana unterlag Weltmeisterin Megumi Horikawa nach hartem Kampf im Golden Score, Magdalena Krssakova kassierte gegen die Weltranglisten-16. Takeshi Ojitani mit Ende der regulären Kampfzeit eine Ippon-Wertung. Snir-Bönisch: „Beide haben Kämpfe auf Augenhöhe geliefert, beide hatten Chancen, den Kampf für sich zu entscheiden. Schade, ich hätte mir insgeheim ein 1:1-Remis in diesem Länderduell erhofft.“


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