3. September 2022

Kräftiges Lebenszeichen!

Für die positive Überraschung aus heimischer Sicht des ersten Wettkampftages der European Judo Open in Oberwart sorgte Samuel Gaßner (-73 kg/UJZ Mühlviertel/OÖ) mit Platz fünf.

Der 21-jährige Oberösterreicher trainiert mit Olympia-Medaillengewinner Shamil Borchashvili und zeigt zuweilen unglaublich starke Leistungen. „Er ist eine Art Trainingweltmeister, der u.a. wegen einer Schulterverletzung sein wahres Potential bei Wettkämpfen bis jetzt noch nicht ausschöpfen konnte“, meint ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.

Während Shamil Borchashvili (LZ Multikraft Wels/OÖ/erst am Soinntag im Einsatz/-90) auf der Tribüne in Oberwart seinen Teamkollegen anfeuerte, setzte Samuel Gaßner zum Erfolgsrun an. Der Oberösterreicher gewann gegen Daniel Pochop (CZE), Gal Yaacobi (ISR) und Raphael Gigi (FRA) jeweils mit Ippon. Erst im Semifinale musste sich der ÖJV-Judoka gegen den als Nummer zwei gesetzten Schweizer Nils Stump, seines Zeichens Europameisterschafts-Dritter und Olympia-Teilnehmer, beugen. Im Kampf um Rang drei gab’s dann eine Niederlage gegen Koen Heg (NED). „Samuel hat heute eine wirklich couragierte Leistung gezeigt. Er darf stolz auf sich sein. Ich bin sicher, das war nicht sein letzter Erfolg auf der European Tour“, lobte ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch.

Ebenfalls beachtlich schlug sich Herbert Wicker (-73/ESV Sanjindo Bischofshofen/S). Der 28-jährige Salzburger, studierter Techniker und Vollzeitarbeiter, eliminierte u.a. Mixed-Team-Olympiasieger Kilian Le Blouche (FRA). Im Semifinale gab’s gegen Junioren-Welt- und Europameister Adrian Sulca (ROU/1) die erwartete Niederlage. Am Ende blieb ein mehr als beachtlicher siebenter Rang. Bönisch: „Herberts Leistung war eine sehr positive Überraschung. Toll, wie er sich heute den ganzen Tag geschlagen hat.“

Insgeheim hatte man am 1. Wettkampftag mit einem Erfolg von Katharina Tanzer (-48/SU Noricum Leibnitz/ST/als Nummer 2 gesetzt) gerechnet, doch die 27-jährige Steirerin musste sich gleich in ihrem Auftaktkampf der Kubanerin Vanesa Godines Aleman mit Waza-ari geschlagen geben und schied vorzeitig aus. Auch den restlichen sechs ÖJV-Frauen (Jacqueline Springer/-48, Katja Gadermaier/-52, Lisa Grabner, Julia Sommer/-57) erging es nicht besser. Sie blieben ebenfalls ohne Sieg und damit ohne Platzierung. „Von den Frauen hätten wir uns definitiv heute mehr erhofft“, gab Markus Moser zu.

OBERWART,AUSTRIA,03.SEP.22 – JUDO – EJU European Open. Image shows Michaela Polleres. Photo: GEPA pictures/ Johannes Friedl © Wolfgang Eichler

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