Lokalmatador Samuel Gaßner (-73/UJZ Mühlviertel/OÖ) muss sich beim Oberösterreich-Grand-Prix in Linz mit dem undankbaren fünften Platz zufrieden geben. Der 23-Jährige unterlag im Finale um Bronze Mardon Ravshanov (UZB) im Golden-Score (nach 4:21 Minuten) mit Ippon. „Samuel hätte durchaus auch gewinnen können, aber je länger der Kampf dauerte, desto dominanter wurde Ravshanov. Der 5. Platz bedeutet die direkte Qualifikation für EM und WM. Es ist beachtlich, wie sich Samuel hier präsentiert hat, er hat definitiv einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Was ihm noch fehlt, ist die physische und psychische Ausdauer, nach so vielen Kämpfen noch immer fokussiert zu bleiben,“ urteilte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch.
„Im ersten Moment fühlt es sich bitter an, einen wie (Olympiasieger, Anmerkung der Redaktion) Gaba zu schlagen und dann ohne Medaille heimfahren zu müssen,“ gab sich der Oberösterreicher zunächst enttäuscht. Nach ein paar Minuten überwog dann die Erleichtung: „Ich habe jetzt meine erste World-Tour-Platzierung und die direkte EM- und WM-Qualifikation in der Tasche. Das tut natürlich der Seele gut! Ich hoffe, ich kann in zwei Wochen beim Grand-Slam in Tiflis wieder anschreiben. Und vielleicht hole ich mir ja dann dort eine Medaille.“
Oberösterreich-Judo-Grand-Prix, 2. Wettkampftag, -73 kg (46 Teilnehmer): 1. Giovanni Esposito (ITA), 2. Daniel Szegedi (HUN), 3. ex aequo Chusniddin Karimov (CZE), Mardon Ravshanov (UZB), 5. Aron Szabo (HUN), Samuel Gaßner (AUT).