17. Feber 2014

Marcel Ott holt erstmals Medaille in der Allgemeinen Klasse

2014_EO_Oberwart_Ott_Kazydub_1_InternetIn Oberwart fand am Wochenende zum vierten Mal ein European Open statt. Marcel Ott (-81 kg, Volksbank Galaxy Tigers), der WM-Siebte 2013, holte mit einer eindrucksvollen Leistung Bronze, seine erste Medaille in der Allgemeinen Klasse. Laurin Böhler (-90 kg, LZ Vorarlberg) sowie Christoph Kronberger (-100 kg, Union Raika Flachgau) belegten nach starken Auftritten jeweils den siebten Platz.

Ich bin überwältigt. Es ist ein wunderbares Gefühl hier in Oberwart auf österreichischen Boden gute Kämpfe gezeigt zu haben und endlich in der allgemeinen Klasse auf dem Podium zu stehen. Die gute Vorbereitung und mein Umfeld haben mir diese gute Leistung ermöglicht“, so der Wiener Marcel Ott.
Es war super hier in Oberwart dabei zu sein. Mit dem siebten Platz habe ich mich selbst und mein Umfeld belohnt“. so der Vorarlberger Laurin Böhler.
Es war wichtig hier zu starten. Der siebten Platz bei diesem European Open gibt mir viel Auftrieb und Motivation für die Zukunft. Die Leistungen selbst sind gut für meine Psyche. Ein tolles Turnier und gute Leistungen der Österreicher“, so der Flachgauer Christoph Kronberger.

Japanische Judofestspiele in Oberwart – Medaillen für 16 Nationen

In Summe holten Judoka aus 16 Nationen Medaillen, wobei Japan mit sechs (3/1/2) die Medaillenwertung anführt. Die weiteren Goldmedaillen holten sich Georgien (2) sowie Brasilien und Ungarn (jeweils 1). So gab es in den „leichten“ Kategorien nur Sieger aus dem Judoland Japan, Ryo Kawabata (-60 kg), Kengo Takaichi (-66 kg) sowie Takenori Nakamura (-73 kg). Die Kategorie -81 und -90 kg konnten mit Zebeda Rekhviashvili und Zviad Gogotchuri zwei Judoka aus Georgien, die „schweren“ Kategorien -100 und +100 kg der Brasilianer Luciano Correa sowie der Ungar Barna Bor gewinnen.

Die Kategorien im Detail aus österreichischer Sicht

Ludwig Paischer setzt auf kontinuierliche Arbeit

Der Salzburger Ludwig Paischer (Union Raika Flachgau), der sich in der Kategorie -60 kg in Runde eins gegen den Polen Bartlomiej Garbacik durchsetzen konnte, hatte in Runde zwei Ryo Kawabata, den japanischen Meister 2013, als Gegner. In einem ausgeglichenen Kampf musste Lupo jedoch relativ rasch mit Waza-ari eine Wertung hinnehmen, die am heutigen Tag trotz großer Bemühungen nicht mehr wegzumachen war. „Ich muss versuchen, in den nächsten Wettkämpfen meine gute Trainingsarbeit mit Hupo Rohrauer vermehrt auf die Matte zu bringen. Als positiv zu bewerten ist, dass ich mich im Griffkampf verbessert und weiterentwickelt habe. In den nächsten Wettkämpfen muss es nun das Ziel sein, weniger kleine Fehler zu machen, um vermehrt Kämpfe zu gewinnen. Auf diesem Niveau entscheiden meist kleine Dinge. Mit kontinuierlicher Trainingsarbeit möchte ich in den nächsten Wochen in Höchstform zu kommen, steht doch Ende April in Frankreich mit den Europameisterschaften eine weitere große sportliche Herausforderung am Programm„, betonte Paischer in Oberwart.
Ebenso eine Runde weiter kam der 22-jährige Stefan Moser (WAT Stadlau), wobei er in Runde eins den Ungarn Csaba Szabo mit Ippon besiegen konnte, in Runde zwei war dann gegen den 24-jährigen Slovenen Matjaz Trbovc durch Ippon Endstation. In Runde eins schied neben Stefan Kudera (Volksbank Galaxy Tigers) gegen den Russen Anton Dimukhametov auch Bernhard Lang (JC Wimpassing Sparkasse) gegen den Russen Savva Karakizidi aus.

Christian Stadlbauer und Andreas Tiefgraber schafften den Sprung in Runde zwei

In der Kategorie -66 kg waren vier Österreicher am Start. In Runde eins schied neben Lukas Reiter (JC Wimpassing Sparkasse) gegen den Ungarn Gabor Hagyo auch Michael Zeltner (JC Wimpassing Sparaksse) gegen den Russen Akop Akopyan aus. Der Wiener Christian Stadlbauer (Café+Co. Vienna Samurai) besiegte in Runde eins den Slowenen Luka Karpf. In Runde zwei musste er sich jedoch dem Polen Pawel Zagrodnik, immerhin Olympia-Fünfter 2012 in London, geschlagen geben. Auch Andreas Tiefgraber (PSV Salzburg) schaffte den Sprung in die zweite Runde. In Runde eins war er dem Ungarn Norbert Hencz mit Waza-ari überlegen, in Runde zwei musste er sich dem vier-fachen belgischen Meister Jasper Lefevere mit Ippon (zuvor Waza-ari) geschlagen geben.

Peter Scharinger in aufstrebender Form bis ins Achtelfinale

In der Kategorie -73 kg waren ebenso vier Österreicher am Start. In anspruchsvoller Form präsentierte sich der Oberösterreicher und Routinier Peter Scharinger. Nach einem Freilos traf Peter Scharinger (UJZ Raika Mühlviertel) auf den Franzosen Jean Yves Bottieau. In einem harten Kampf setzte sich der Mühlviertler mit Waza-ari durch. Im Achtelfinale wartete mit dem 28-jährigen Brasilianer Bruno Mendonca die Nummer 19 der aktuellen Weltrangliste. Obwohl Scharinger relativ rasch mit einer Yuko-wertung zurücklag, konnte er den Kampf lang offen halten. Erst knapp vor Schluss gelang dem Brasilianer die entscheidende Ippon-Wertung. Bereits in Runde eins ausgeschieden sind Nick Haasmann (Volksbank Galaxy Tigers) gegen den Serben Nemanja Petrovic sowie Driton Shala (UJZ Mühlviertel) gegen den Ungarn Akos Heredi. Mit Alexander Weichinger (Volksbank Galaxy Tigers) war in dieser Kategorie ein weiterer Wiener am Start. Nachdem er sich in Runde eins mit Ippon gegen den 20-jährigen Litauer Mantas Jakubavicius durchsetzte, musste er sich im zweiten Kampf dem 25-jährigen Alexis Morin-Martel aus Kanada mit Ippon geschlagen geben.

Ott-Spiele in Oberwart

2014_EO_Oberwart_Ott_Kazydub_2_InternetIn der Kategorie war -81 kg war mit dem 24jährigen Marcel Ott (Volksbank Galaxy Tigers) ein heißes Eisen für eine gute Platzierung am Start. Nach einem Freilos erkämpfte sich der WM-Siebte Ott gegen den Holländer Neal van de Kamer nach einem Yuko-Rückstand eine verdienten Ipponsieg. In einem ausgeglichenen Kampf setzte sich Ott auch in Runde zwei gegen den Ungarn Attila Istvan Ungvari knapp (0:2 Shidos) durch. Im Viertelfinale wartete mit Antonio Ciano der EM-Zweite 2009. Wiederum lieferte Ott einen packenden Kampf. Kurz vor Schluss war der Italiener mit Waza-ari vorne, jedoch mit 2:3 Shidos in Gefahr. Eine kleine Unachtsamkeit führte dann zum Ipponsieg des 32jährigen Italieners. In der ersten Hoffnungsrunde schlug Marcel Ott wieder zu. Nach 1:40 siegte er gegen den 24jährigen Matteo Marconconi aus Italien mit Ippon. Um Platz drei setzte sich der Wiener Marcel Ott eindrucksvoll nach 40 Sekunden mit Ippon gegen den 30jährigen Russen Mikhail Kazydub durch und holte Bronze für Österreich.
Die weiteren Judoka in der Kategorie -81 kg. Der Wiener Stefan Kuciara (-81 kg) Volksbank Galaxy Tigers) stieg mit einem Ippponsieg gegen den Slovenen Matija Harpf in das Turnier ein. Mit einer überraschenden Ippon-Wertung verlor er den Zweitrundenkampf gegen Ivica Pavlinic aus Neuseeland.Auch Maximlian Schneider (Volksbank Galaxy Tigers) startete voll engagiert in das Turnier. In Runde eins besiegte er mit Ippon den Briten Max Stewart. Leider war auch für Schneider die Runde zwei die große Hürde. Schneider unterlag dem US-Amerikaner Travis Stevens mit Ippon. Marko Bubanja (Café+Co. Vienna Samurai) schied in Runde eins gegen den Tschechen Jiri Sana mit Ippon aus.

Laurin Böhler mit starker Leistung auf Platz sieben

Mit dem Vorarlberger Laurin Böhler (LZ Vorarlberg) war in der Kategorie -90 kg nur ein einziger Österreicher am Start. Nach einem Freilos traf er in Runde eins auf den Ungarn Zalan Ohat. Obwohl der 18jährige Böhler relativ bald mit Waza-ari in Rückstand kam, kämpfte sich der Vorarlberger eindrucksvoll zurück und gewann den Kampf mit Ippon (Festhaltetechnik). Die Überraschung lieferte der Vorarlberger jedoch in Runde drei. Nach einem Yuko-Rückstand setzte sich Böhler mit Ippon gegen den favorisierten Brasilianer Eduardo Santos, Olympia-Siebter 2008, durch. Im Viertelfinale ging es rleativ rasch, nur kurz auf der Matte musste sich der aufstrebende Vorarlberger Laurin Böhler dem 26-jährigen Russen Murat Gasiev mit Ippon geschlagen geben.In der ersten Hoffnungsrunde kam es zum Duell mit dem 22-jährigen Peter Paltchik aus Israel. In einem packenden und ausgeglichenen Kampf setzte sich der Israele knapp mit Waza-ari durch. Schlussendlich eine starke Leistung des Österreichers, welche mit Platz 7 belohnt wurde. „Es war super hier in Oberwart dabei zu sein. Mit dem siebten Platz habe ich mich selbst und mein Umfeld belohnt“. so der Vorarlberger Laurin Böhler.

Christoph Kronberger setzte nach und belegte ebenfalls Platz sieben

Eine starke Leistung in der Kategorie -100 kg erbrachte auch Christoph Kronberger (Union Raika Flachgau). So warf er in den ersten beiden Runden den 25-jährigen Deutschen Dino Pfeiffer sowie den Polen Jakub Wojcik aus dem Bewerb. Im Viertelfinale warte mit dem Brasilianer Luciano Correa der Weltmeister 2007 sowie Süd-Amerika-Meister 2013. Mit einer starken Leistung konnte der Flachgauer den Kampf bis zum Schluss offen lassen. Der Brasilianer Luciano Correa siegte schlussendlich (3:3 Shidos) mit Waza-ari. In der Hoffnungsrunde war leider gegen den Ungarn Miklos Cirjenics wenig zu holen. Der Ungar entschied den Kampf mit Ippon (zuvor zwei Yuko). Christoph Kronberger zeigte sich aber mit dem Wettkampf und den erbrachten Leistungen zufrieden: „Es war wichtig hier zu starten. Der siebten Platz bei diesem European Open gibt mir viel Auftrieb und Motivation für die Zukunft. Die Leistungen selbst sind gut für meine Psyche. Ein tolles Turnier und gute Leistungen der Österreicher„.
Der zweite im Bunde der Kategorie -100 kg, der Wiener Julian Reichstein (Volksbank Galaxy Tigers), schied in Runde eins gegen Kirgisen Chingiz Mamedov mit Ippon aus.

Schwergewichtler überstanden erste Runde

Ein erfolgreichen Einstieg ins Turnier hatte auch unser „Schwergewichtler“ Daniel Allerstorfer (UJZ Raika Mühlviertel) aus Oberösterreich. Nach starken zwei Minuten setzte er sich mit Ippon (zuvor Yuko) gegen den Polen Kamil Grabowski durch. In Runde zwei stand mit dem 21-jährigen Takeshi Ojitani aus Japan der 2-fache Junioren-Weltmeister 2010 und 2011 gegenüber, leider ging der Kampf nach rund einer Minute mit Ippon verloren. Auch der zweite Österreicher in der Kategorie +100 kg konnte in die Runde zwei aufsteigen. Der Pinzgauer Rupert Riess, jun. (Union Raika Pinzgaut) entschied den Kampf in Runde eins gegen den Tschechen Jan Pinta mit Ippon /zuvor Yuko) für sich. In Runde zwei war leider kein Kraut gegen den Rumänen Daniel Natea gewachsen, Rupert Riess stieg als Verlierer durch Ippon von der Matte.


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