2. Jänner 2022

Neue IJF-Regeln

Aufgepasst: Der Judo-Weltverband (IJF) legt pünktlich für 2022 bzw. den Ende Juni beginnenden Olympia-Zyklus für Paris 2024 eine Reihe von neuen Regeln fest. ÖJV-Sportdirektor Markus Moser hat die wichtigsten Änderungen kurz zusammengefasst. Ein Überblick.

Stopp in der Bewegung der Technikausführung = keine Wertung

Auftrefffläche Schulter + Oberer Rücken = Waza-ari

Waza-ari wird bei 90 Grad Auftrefffläche gegeben (auch wenn

Ellbogen draußen, sprich nicht am Körper anliegt). Keine

Wertung, falls der Ellbogen innen ist – bei 90 Grad Auftrefffläche.

Abstützen mit zwei Armen, zwei Ellbogen oder einem Arm und

einem Ellbogen = Waza-ari + Shido für Uke (die/der Geworfene)

Wird Tori (AngreiferIn) nach seinem Angriff überdreht = keine Wertung

Kopf abtauchen beim Wurf = Hansoku-make (Disqualifikation)

Reverse Seoi-Nage = keine Wertung + Shido

Greifen unterhalb des Gürtels in der Endphase der Technik ist erlaubt

Griff an Revers und im Nacken ist bei positivem Judo erlaubt

Unkoventioneller Griff (z.B. Pistolengriff, einseitig, Gürtel) nur zur

Vorbereitung bzw. Durchführung des Angriffs erlaubt

Griff lösen und sofort selbst Griff nehmen = erlaubt

Griff lösen und nicht (sofort) greifen = Shido

Judogi oder Haare dürfen nur einmal pro Kampf vollständig

gerichtet werden (mit Gürtel runternehmen oder Haarband

öffnen), bei jedem weiteren Mal = Shido

Praxis-Test: Die neuen Wettkampfregeln werden bei den ersten IJF-Turnieren dieses Jahres (beim Grand-Prix in Odivelas/POR im Jänner, Grand-Slam in Paris/FRA und Tel Aviv/ISR im Februar) evaluiert. Danach werden die Bestimmungen für die im Juni beginnende Olympia-Qualifikation endgültig finalisiert.


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