21. April 2012

Noch 4 Tage zur Judo-EM in Russland: Ludwig „Lupo“ Paischer

Name: Ludwig „Lupo“ Paischer
Geb.-Datum: 28. November 1981
Verein: Judo Union Raika Flachgau
Bundesland: Salzburg
Kategorie: -60 kg
Stärken (sportlich): Kampfgeist, Schnelligkeit
Hobbys: Sport, Essen gehen, Kino

Hallo Lupo, was waren Deine wichtigsten Karrierestationen?
„Der erste wichtige Schritt in meiner Karriere war der Wechsel von der Hauptschule ins Schulsportmodell Salzburg, wo ich neben der schulischen Ausbildung auch optimale Vorraussetzungen für das professionelle Training vorfand. Dadurch hatte ich schon früh die Möglichkeit während der Schulzeit an mehrwöchigen Trainingskursen in Japan, Russland, etc. teilzunehmen. Ein weiterer Meilenstein war die Aufnahme ins Heeres-Sportzentrum Rif, bietet doch die soziale Absicherung des Bundesheeres die Basis für eine professionelle Trainingsgestaltung. Weiters machten mich natürlich auch all die Erfolge noch stärker, da mit jedem Erfolg das Selbstvertrauen stieg. Aber ich möchte rückblickend auch meine erste große Niederlage (Olympia 2004) nicht missen, da ich daraus gelernt habe, dass es im Leben nicht immer nur bergauf geht. Sondern, dass es auch wichtig ist, nach Niederlagen immer wieder aufzustehen, neue Ziele zu definieren und diese mit voller Kraft und Konzentration umzusetzen“.

Was bedeutet Dir der Judosport?
„Da ich schon in sehr jungen Jahren mit Judo begonnen und somit einen Großteil meines jungen Lebens damit verbracht habe, wurde der Judosport natürlich auch zu einer Lebenseinstellung bzw. Lebensphilosophie. Ich hatte das große Glück mein Hobby von Kindheitstagen zum Beruf machen zu dürfen“.

Gibt es in Deiner Judolaufbahn Menschen, die Dir weitergeholfen oder Dich begleitet haben?
„Natürlich meine Eltern und meine Familie, die mich seit meinen jungen Jahren unterstützen, mir den Rücken frei und mich auch immer am Boden gehalten haben. Ich schätze vor allem, dass sie mich jedes Mal zum Training gefahren und unzählige wunderschöne „freie“ Wochenenden in Judohallen verbracht haben. Mit meinem Heimtrainer und Entdecker Gerhard Dorfinger fand ich nicht nur meinen Mentor, sondern auch einen Freund fürs Leben. Er begleitet mich seit meinem 6. Lebensjahr und ist auch heute noch bei fast allen wichtigen Wettkämpfen in der Halle anwesend. Weiters war auch jeder meine Nationaltrainer in den letzten 12 Jahren (Ben Spijkers, Klaus Peter Stollberg, Udo Quellmalz und Taro Netzer) sehr wichtig, da ich von jedem Einzelnen sehr viel gelernt habe und ich ihre fachliche Kompetenz sehr schätze. Es ist für einen Sportler wichtig, die Stärken und Fähigkeiten der einzelnen Trainer anzunehmen“.

Kannst Du Dir vorstellen, auch nach Deiner Karriere im Judosport zu arbeiten?
„Obwohl ich den Großteil meines Lebens mit Judo verbracht habe, kann ich noch nichts Genaues über die Zukunft sagen. Es ist mir aber wichtig, dass ich mein MBA-Studium General Management nach den Olympischen Spielen in London abschliesse. Der weitere Weg wird dann natürlich auch von Angebot und Nachfrage bestimmt“.

Was sind Deine nächsten Ziele?
„Ganz klar die EM in Chelyabinsk (Russland). Die komplette Fokussierung darauf ist extrem wichtig. Der Rest ist momentan weit weg. Der Countdown für die kommenden Olympischen Spiele 2012 in London beginnt direkt einen Tag nach der EM“.


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