Der sechste WM-Wettkampftag in Taschkent war aus heimischer Sicht nach Runde zwei gelaufen. Aaron Fara (-100/JC Wimpassing/NÖ) machte in seinem Auftaktkampf mit dem Dänen Mathias Madsen (DEN, 49. im IJF-Ranking) kurzen Prozess und gewann mit Ippon nach nur 34 Sekunden (Spezialaushebetechnik). In Runde zwei war freilich gegen die aktuelle Nummer zwei der Weltrangliste, den Niederländer Michael Korrel nicht viel zu holen. Der Europameister und WM-Dritte von 2019 brachte seine Waza-ari-Wertung (Seoi-nage/Schulterwurf) souverän über die 4-minütige Kampfzeit. Damit schied der 25-jährige Niederösterreicher vorzeitig aus. Damit war auch die Chance dahin, wertvolle Weltranglisten-Punkte zu sammeln. „Der erste Kampf war sehr souverän, gegen Korrel hätte Aaron duchaus aggressiver sein können. Aber natürlich ist es keine leichte Aufgabe, gegen die Nummer 2 der Welt gut auszuschauen, geschweige denn zu gewinnen“, bilanzierte Sportdirektor Markus Moser.
Fara-Bezwinger Michael Korrel sicherte sich am Nachmittag im Finalblock seine 2. WM-Bronzemedaille. Gastgeber Usbekistan durfte sich mit Muzaffarbek Turoboyev über seine 2. Goldmedaille freuen.
Judo-WM Taschkent (6. – 13.10.2022, 571 Judoka aus 82 Nationen), Ergebnisse, 6. Wettkampftag, Frauen, -78 kg (33 Starterinnen): 1. Mayra Aguiar (BRA), 2. Zhenzao Ma (CHN), 3. Yelyzaveta Lytvynenko (UKR, 18, gewann heuer Junioren-EM in Prag und Europäische Olympische Jugendspiele in Banská Bystrica/SVK – im Finale gegen Elena Dengg), 7. Titelverteidigerin Anna-Maria Wagner (GER/1); Männer, -100 kg (41 Starter): 1. Muzaffarbek Turoboyev (UZB), 2. Kyle Reyes (CAN), 3. Michael Korrel (NED, bezwang in Runde 2 Aaron Fara/AUT), Zelym Kotsoev (AZE) – Aaron Fara schied nach Zweitrunden-Niederlage vorzeitig aus. Medaillenspiegel: 1. Japan (ging heute erstmals leer aus – am 6. Wettkampftag) 5 x Gold – 3 x Silber – 2 x Bronze, Gesamt: 10, 2. Brasilien 2-0-1, Gesamt: 3, 3. Usbekistan 2-0-0, Gesamt: 2, 4. Mongolei 1-1-1, Gesamt: 3, 5. Kroatien 1-1-0, Gesamt: 2, 20. Österreich 0-0-1, Gesamt: 1.