Donnerstagabend tagte das Sport-Austria-Präsidium unter dem Vorsitz von Präsident Hans Niessl. Hauptforderung: Die Fortführung des Spartenkanals ORF Sport +. Den offenen Brief an die ORF-Geschäftsführung und die Aufsichtsgremien unterstützt selbstredend auch Judo-Austria-Präsident Martin Poiger.
„Die konzeptlose Ankündigung der Streichung von ORF Sport + gefährdet den österreichischen Spitzen -und Breitensport. Die Vorgansweise der ORF-Führung, Sparpläne in Form von Überschriften öffentlich anzukündigen, ohne zuvor mit dem organisierten Sport gesprochen zu haben, ist eine Missachtung von 1,9 Millionen Sportvereinsmitgliedern, die 50 Prozent der Gebührenzahler:innen ausmachen“, stellte Gastgeber Hans Niessl klar. „Für viele olympische Sportarten würde das Verschwinden von der Bildfläche einen erheblichen und weitreichenden Schaden bedeuten“, meinte ÖJV-Präsident Martin Poiger.
In einem offenen Brief an die Geschäftsführung und die Aufsichtsgremien des ORF heißt es von Seiten des Sport-Austria-Präsidiums u.a.: „Durch das konzeptlose Streichen des Sportkanals gefährden Sie die Vielfalt der österreichischen Sportkultur, die gerade dabei ist, sich von der COVID-19-Krise zu erholen. So könnten Sie als Privatsender agieren, aber nicht als öffentlich-rechtliche TV-Anstalt, die von den Österreicherinnen und Österreichern über Gebühren finanziert wird. Österreichs Sport löst jährlich 24,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung aus und sorgt für 357.00 Arbeitsplätze. Die Bundes-Sportorganisation Sport Austria fordert Sie daher auf, bis zum 9. März 2023 ein klares strategisches und zukunftsorientiertes Konzept über die künftige Abbildung des Sports in Österreich vorzulegen.