22. Dezember 2010

Paischer als „Erfolgscoach“Paischer als „Erfolgscoach“

Einen Tag nach dem grandiosen Triumph von Sabrina Filzmoser beim Judo-Grand Prix in Abu Dhabi gab es am Dienstag die zweite Medaille für Österreich. Hilde Drexler (Samurai Wien) bestätigte in der Klasse bis 63 Kilo ihre derzeitige Hochform (zuletzt auf der Scandinavian Tour zwei Siege in Boras/SWE und Vantaa/FIN) und erreichte erstmals in ihrer Karriere bei einem Grand Prix das Semifinale und damit zumindest Rang drei.

Mit dem Ippon-Sieg über Ramila Yusubova (AZE) und dem Erfolg gegen Selda Karadak (TUR) gewann die Wienerin eine Woche vor ihrem 27. Geburtstag ihren Pool. Im Kampf um den Finaleinzug am Nachmittag (MEZ) wartete die starke Französin Clarisse Agbegnenou auf die Germanistik-Studentin.

Allerdings bestritten die ÖJV-Athleten ihre bisherigen Wettkämpfe in Abu Dhabi ohne Cheftrainer Udo Quellmalz. Der saß seit Samstag Abend zwei Tage auf dem Flughafen Abu Dhabi fest und hoffte, Dienstag wenigstens bis zur Finalveranstaltung in der Halle zu sein. Der Deutsche hatte auf der Reise seinen Pass verloren und durfte trotz Intervention der deutschen Botschaft und des Judo-Weltverbandes (IJF) nicht in die Emirate einreisen.

Das hatte zur Folge, dass Peter Scharinger (UJZ Mühlviertel / bis 73 Kilo, schied mit einem Sieg und einer Niederlage am Dienstag aus) zur Auslosung musste, und dass Ludwig Paischer im Finalkampf am Montag seine Teamkollegin „Sabsi“ Filzmoser gegen die italienische Olympiasiegerin Giulia Quintavalle betreute – dabei musste sich „Lupo“ noch einen nicht vorhandenen Anzug besorgen.

Das Sakko bekam er von einem Mongolen („da hätte er dreimal hineingepasst“, lachte Filzmoser nachher), die Krawatte von einem Trainer aus Jemen – und statt der rot-weiß-roten österreichischen Fahne trug der Olympia-Zweite von Peking eine rot-weiß-rote mit einem schmalen Mittelteil – die lettische …

„Ich hab mich echt gefreut, dass Lupo mich gecoacht hat. Ich hab mich bei ihm dann auch mit einem schnellen Ippon dafür bedankt“, meinte die Welserin, für die es heuer im sechsten Großturnier inklusive EM (Zweite) und WM (Dritte) der sechste Podestplatz in der Klasse bis 57 Kilo war. Jetzt will sie noch am zweiten Dezember-Woche beim Grand-Slam in Tokio das berühmte „Tüpfchen auf das i“ setzen.

Notiz: Joe Langer
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