18. Feber 2022

Starker Auftakt, bitteres Ende

Mit Shamil Borchashvili und Michaela Polleres hatten es am zweiten Tag des Grand-Slam-Turniers in Tel Aviv (ISR) gleich zwei ÖJV-Judoka in Medaillenkämpfe geschafft, die möglichen Bronzemedaillen aber jeweils knapp verpasst.

Borchashvili (LZ Multikraft Wels/-81kg) musste sich nach der kurzfristigen Absage von Auftakt-Gegner Stavros Doumas (GRE) und überzeugenden Siegen über Vladimir Akhalkatsi (GEO) und Sami Chouchi (BEL/Nummer sieben der Welt) im Halbfinale Weltmeister Matthias Casse (BEL) erst im Golden Score geschlagen geben. Dasselbe Schicksal ereilte den 26-jährigen Oberösterreicher im anschließenden Bronze-Duell mit dem Kanadier Francois Gauthier Drapeau.

Die in ihrem Medaillenkampf ebenfalls knapp unterlegene Polleres (JC Wimpassing/-70kg) war mit einem Sieg über Zere Bektaskyzy (KAZ) in das Grand-Slam-Turnier gestartet, konnte sich im anschließenden Viertelfinale gegen Aoife Coughlan (AUS) aber nicht durchsetzen. Mit einem Erfolg über Elvismar Rodriguez (VEN) in der Trostrunde hatte es die Vize-Olympiasiegin dennoch in den Bronze-Kampf geschafft. Die vierte Grand Slam Medaille in der Karriere der Niederösterreicherin wusste jedoch die Britin Kelly Petersen Pollard erfolgreich zu verhindern.

„Michi und Shamil haben ihre Bronzekämpfe eigentlich dominiert, am Ende haben sie zwei kleine Fehler die Medaille gekostet. Das ist natürlich ärgerlich, weil für beide Bronze heute mehr als in Griffweite war“, trauert ÖJV-Sportdirektor Markus Moser den verpassten Edelmetall-Chancen nach.

„Es ist sicherlich schade und traurig, dass die zwei am Ende ohne Medaille nach Hause fahren. Sie haben aber beide gezeigt, dass sie auch dann ganz vorne mitkämpfen können, wenn sie noch nicht in Topform sind. Speziell Shamil hat einige krasse Kämpfe gemacht und auf Augenhöhe mit dem Weltmeister, der in den letzten Monaten eigentlich unangefochten war, gekämpft. Das ist im momentanen Trainingszustand eigentlich unglaublich“, erinnert ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch daran, dass sich das ÖJV-Team eigentlich noch in der Formaufbauphase befindet.

Für Magdalena Krssakova (JC Sirvan/-63kg) und Lukas Reiter (JC Wimpassing/-73kg) endete der Saison-Auftakt jeweils in Runde zwei. Vorjahres-Medaillengewinnerin Krssakova musste sich der Französin Manon Deketer geschlagen geben, Militär-Weltmeister Reiter kassierte im Duell gegen Igor Wandtke (GER) drei Shidos.

Am Samstag sind mit Wachid Borchashvili (LZ Multikraft Wels/-90kg) und Stephan Hegyi (S.C. Hakoah/+100kg) noch zwei Österreicher im Einsatz. Der jüngste der drei Borchashvili-Brüder trifft zum Auftakt auf Maxime-Gael Ngayap Hambou (FRA). Der als Nummer sieben gesetzte Hegyi (S.C. Hakoah/+100kg) startet mit einem Freilos, ehe in Runde zwei der Sieger aus dem Kampf Joao Cesarino (BRA) gegen Yerassyl Kazhybayev (KAZ) wartet. Alle Kämpfe des ÖJV-Duos sind ab 10:30 Uhr LIVE auf live.ijf.org zu sehen.

3. Wettkampftag, Männer (Vorrunde: 10:30 Uhr, Finalblock: 16:00 Uhr, MEZ), -90, 1. Runde: Wachid Borchashvili (LZ Multikraft Wels/OÖ) – Maxime-Gael Ngayap Hambou (FRA); +100, 2. Runde: Stephan Hegyi (S.C. Hakoah/W) – Joao Cesarino (BRA)/Yerassyl Kazhybayev (KAZ)


Verwandte News

Partner und Sponsoren