23. August 2011

Starker Paischer bei WM ausgeschieden

Österreichs erste Hoffnung bei der Judo-WM in Paris, Ludwig Paischer, ist in der 2. Runde der Klasse bis 60 Kilogramm ausgeschieden. Der Salzburger, der zunächst Nijat Shikhalizada (AZE) mit Ippon besiegt hatte, musste sich dann dem Russen Beslan Mudranov geschlagen geben. Am Mittwoch ist mit Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) die zweite ÖJV-Hoffnung auf der Matte, Peter Scharinger ist einer von unglaublichen 96 Teilnehmern in der Klasse bis 73 Kilo.

 

Paischer präsentierte sich in einer Verfassung, in der man den Salzburger schon lange nicht gesehen hatte. Aggressiv, stark im Griffkampf, und auch technisch schien er dem neuen Reglement, das ihm seinen Spezialwurf nahm, zu trotzen. Den ersten Kampf gegen den Aserbaidschaner, gegen den „Lupo“ vor zwei Monaten beim Grand Slam-Turnier in Rio noch verloren hatte, dominierte Paischer von Beginn an. Nach 3:38 Minuten besiegte er Shikhalizade mit Ippon für einen Armhebel. Auch in seinem zweiten Kampf gegen Mudranov war der Olympia-Zweite von 2008 der klar bessere Judoka. Paischer ging mit einem Halbpunkt (Waza-ari), für den man gut und gerne auch Ippon hätte geben können, in Führung. In der zweiten Kampfhälfte brachte ihn eine zweite Verwarnung (Yuko für den Russen) offenbar außer Tritt, kurz danach –  nach 3:39 Minuten – flog Lupo nach einem Beinwurf (O-uchi-gari) voll mit dem Rücken auf die Matte. Ippon!

„Schade. Ich war heute noch besser als bei der Heim-EM 2010 in Wien mit Silber“, meinte Paischer nach dem Ausscheiden. „Die Strafe gegen mich, die nicht berechtigt war, erforderte eine Umstellung der Taktik. In dem Moment hat mich dann der Russe erwischt“, so „Lupo“. Trotz des Ausscheidens sei die Vorbereitung auf die WM richtig und gut gewesen, es stimme auch der Fahrplan für London 2012.

Die erste Medaillenhoffnung erfüllte sich nicht – jetzt hofft man im ÖJV-Lager auf Filzmoser, die am Mittwoch in der Klasse bis 57 Kilo auf die Matte steigt. Die 30-jährige Welserin hat ein gutes Los – dennoch muss sie unter den 65 Teilnehmerinnen in ihrer Kategorie zunächst drei Kämpfe gewinnen, um überhaupt eine Platzierung zu erreichen. Das Gleiche gilt für den Mühlviertler Scharinger, der es schwer haben wird, vier Siege für eine Platzierung zu landen.

 

Hilde Drexler (bis 63 Kilo) kämpft Donnerstag, Max Schirnhofer (bis 90 kg) am Freitag.

Alle Ergebnisse: www.ippon.org

Live TV: www.ijf.org


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