Dr. Hans Paul Kutschera sieht die Olympischen Spiele 2016 in Rio mit einem lachenden und einem weinenden Auge:
„Es war für das Österreichische Team eine tolle Leistung, dass sich zwei Männer und drei Frauen nach beinharter internationaler Ausscheidung über zwei Jahre für diese Spiele qualifizieren konnten. Alle fünf Judoka schafften dies über die Weltrangliste, nicht über die Kontinentalquote, Wildcards oder gesperrte andere Athleten, zwei von ihnen waren in ihren Klassen sogar gesetzt, also unter den besten acht Qualifizierten.
Von diesem Quintett erreichte Bernadette Graf den 5., Kathrin Unterwurzacher einen 7. Platz. Über diese Fakten können wir uns freuen, vor allem, da Judo eine echte Weltsportart ist, mit 390 Athleten aus 136 Nationen am Start.
Allerdings war unser Ziel eine Medaille, die wir nicht erreicht haben. Die beiden Innsbruckerinnen waren zwar knapp dran, aber letztendlich hat es nicht für Edelmetall gereicht. Das muss zu analysieren sein und aus diesen Analysen unserer Fachleute werden wir Maßnahmen ableiten und manche Akzente anders setzen. Es bringt uns nichts, wenn unsere Sportler in den harten Vorbereitungsturnieren zeigen, dass sie gegen jeden Gegner gewinnen können, am wichtigsten Tag x diese Leistung aber nicht abrufen.
Die Mehrheit unseres Olympiateams ist allerdings noch jung, diese sind in vier Jahren im besten Leistungsalter für Judo. Daher sind wir guter Dinge, dass wir in Tokyo – im Mutterland des Judo – wieder um die Medaillen mitkämpfen.“