11. Mai 2023

Aufwärtstendenz hält an

Mit einem lachenden und weinenden Auge bilanzierten Headcoach Yvonne Snir-Bönisch und Sportdirektor Markus Moser den vierten WM-Wettkampftag.

Wie ist das rasche Aus von Shamil Borchashvili zu bewerten?

Yvonne Snir-Bönisch: „Shamil ist kein Nobody mehr, sondern zählt als gesetzter Athlet mittlerweile zu den Top-Stars. Er kann seine Gegner kaum noch überraschen. Sagi Muki ist Ex-Weltmeister und extrem erfahren. Er wurde am Ende Fünfter. Shamil war nahe am Sieg dran, hat großartig begonnen. Aber am Ende des Kampfes hat er seine Linie verloren. Er hätte diesen Kampf eigentlich gewinnen können, fast müssen. Er war sehr nahe dran. Die ersten 2 Kampf-Minuten waren absolut top.“

Bruder Wachid fühlt sich in der neuen Gewichtsklasse (-81) sichtlich wohl. Er belegte Rang sieben, musste sich nur dem späteren Weltmeister (Grigalashvili/GEO) und dem Olympiasieger (Nagase/JPN) geschlagen geben. Er hat heuer schon ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Was ist ihm zuzutrauen?

Markus Moser: „Eigentlich wäre noch mehr möglich gewesen. Wachid hatte Grigalashvili am Rande der Niederlage. Sein siebenter Platz ist richtig top, er ist in der Weltklasse angekommen. Das Niveau in der Gewichtsklasse – 81 kg ist enorm, da können gut ein Dutzend Athleten Weltmeister werden. Wir haben jetzt zwei davon – das ist definitiv ein Erfolg.“

Als noch größere Überraschung kann man den fünften Rang von Lubjana „Lulu“ Piovesana bewerten. Wie knapp ist sie an der Medaille vorbeigeschrammt?

Snir-Bönisch: „Wenn man bedenkt, dass sie knapp zwei Jahre pausiert hat und nur 4 Turniere Zeit hatte sich für die WM zu qualifizieren, ist dieser 5. Rang nicht hoch genug einzuschätzen. Sie sammelt wertvolle Punkte für die Weltrangliste und fürs Olympia-Ranking und wir haben eine weitere Athletin, die ganz vorne mitkämpfen kann. Als ich 2021 kam hatten wir mit Shamil und Michi nur zwei Weltklasse-Athlet:innen. Jetzt sind es eine Handvoll – Lulu, Wachid, Aaron sind dazu gekommen. Stephan Hegyi ist zum zweiten Mal in Folge schwer verletzt, Magda Krssakova ist nach ihrer Schulter-OP am Weg zurück. Schade, dass sie hier in Doha ihre wahre Klasse nicht zeigen konnte. Aber Markus und ich sind uns sicher: Magda kommt wieder! Wir werden als Team immer stärker, das hilft uns auf Dauer weiter, sollte nachhaltig Erfolg bringen.“


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