20. November 2021

Wachablöse

Erstmals seit 2013 kommt der Meister der 1. Judo-(Männer-) Bundesliga nicht aus Wien. LZ Multikraft Wels – angeführt von Olympia-Medaillengewinner Shamil Borchashvili – setzte sich in einer Neuauflage des 2019er-Finales gegen Seriensieger Galaxy Tigers mit 8:6 durch und holte den ersten Titel seit 44 Jahren (1977). In den Reihen der Oberösterreicher brillierten die drei Borchashvili-Brüder, der georgische Olympia-Silbermedaillengewinner von Rio Varlam Liparteliani und Europameister Akil Gjakova (KOS).

„Endlich haben wir es geschafft. 2019 waren wir schon richtig knapp dran, mussten uns erst in den Entscheidungskämpfen geschlagen geben. Bei uns ist heute die gesamte Mannschaft über sich hinausgewachsen“, strahlte Wels-Coach Manfred Dullinger. „Ich hab‘ uns schon vor Beginn des Final Fours als Außenseiter gesehen. Wels hat heute verdient gewonnen, sie haben eine extrem starke Mannschaft. Bei uns gab’s seit 2019 einen Generationswechsel“, meinte Galaxy-Klubchef Thomas Haasmann.

Die Welser legten den Grundstein zum Titel schon im 1. Durchgang – mit insgesamt fünf Siegen in sieben Duellen. Nach der Pause wurde es noch einmal spannend: Die Galaxy Tigers verkürzten mit zwei Siegen in den leichten Gewichtsklassen auf 4:5. Der Umschwung gelang aber nicht mehr. Die Borchashvili-Brüder Shamil und Wachid sowie Legionär Akil Gjakova machten den OÖ-Traum wahr und fixierten den 2. Titelgewinn für Wels vorzeitig. Mit 8:4 lag man uneinholbar in Führung, die restlichen Kämpfe waren nur mehr Formsache. Galaxy musste sich nach sieben Siegen in Serie erstmals seit 2012 wieder geschlagen geben. Endstand: 8:6 für Wels.

Ergebnisse, Final Four, Gmunden, Finale um Platz 1: LZ Multikraft Wels – Galaxy Judo Tigers Wien 8:6.- Punkte: Akil Gjakova (KOS/-73), Shamil Borchashvili (-81) 2, Wachid Borchashvili (-90) je 2 Siege, Kimran Borchashvili (-60), Varlam Liparteliani (-100); Tornike Tsjkadoea (NED/-60) 2, Tatsuto Shima (-66), Marko Bubanja (-100) und Movli Borchasvilli (+100).

Semifinale: Galaxy Judo Tigers Wien – Judo Union Raika Pinzgau 11:3 (107:27).- Punkte: -66 kg: Tatsuto Shima (JPN) 2, 60: Tornike Tsjkadoea (NED), Lorenz Wlldner, 73: Mathias Czizsek, Marvin Pum, 81: Christopher Wagner, 100: Marko Bubanja, Gabor Geier, +100: Mobli Borchashvilli, Lukas Krpale (CZE); -81: Daniel Pail, -90: Peter Zilka (SVK) 2.LZ Multikraft Wels – ESV Sanjindo Bischofshofen 10:4 (100:37).- Punkte: -60: Daniel Leutgeb, -66: Kimran Borchashvili 2, -3: Akil Gjakova (KOS), -81: Shamil Borchashvili 2, -0: Wachid Borchashvili, -100: Krisztian Toth (HUN) ,+100: Varlam Liparteliani (GEO); -60: Artem Lesiuk (UKR), -90: Thomas Scharfetter, +100: Sebastian Dengg.

 Endstand: 1. LZ Multikraft Wels, 2. Galaxy Judo Tigers Wien, 3. ex aequo ESV Sanjindo Bischofshofen und Judo Union Raika Pinzgau.

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