26. August 2022

Warten auf...

Eine Stadt im Judo-Fieber: Oberwart rüstet sich für die European Open (3./4.9.2022). Montag findet im Einkaufszentrum noch eine kurze Exhibition mit Olympia-Silbermedaillengewinnerin Michaela Polleres, Lokalmatadorin Julia Sommer (Jennersdorf) und Kindern des JC Oberwart statt. Donnerstag treffen die ersten Delegationen ein. Insgesamt 3.000 Nächtigungen gehen auf das Konto des größten Judoturniers in Österreich, 8 Hotels sind ausgebucht. 291 AthletInnen aus 37 Nationen haben sich für den World-Tour-Event angesagt, darunter 6 OlympiasiegerInnen. Auch das Trainingslager im Anschluss strotzt vor großen Namen: 2-fach-Olympiasieger Lukas Krpalek (CZE/+100) wird ebenso kommen wie der Weltranglisten-Zweite Matthias Casse (BEL/-81) oder Weltmeisterin Barbara Matic (CRO/-70). 80 freiwillige HelferInnen stehen bereit.

„Es wird Zeit…“, grinst Shamil Borchashvili. Sein Lächeln ist gequält. Die Hitze im Centro de Alto Rendimiento de Judo Valencia geht jedem an die Substanz, auch dem 27-jährigen Oberösterreicher. „Ich habe mich die letzten zwei Wochen, in Papendal und hier, richtig ausgepowert. Die Jungen wollen mich unbedingt werfen, die geben gegen einen Olympia-Medaillengewinner alles. Da muss ich immer wieder an meine Grenzen gehen. Es wird Zeit, dass ich ein paar Tage Pause habe. Ich freue mich riesig auf Oberwart, auf mein erstes Turnier nach mehr als zwei Monaten und mein erstes Heimturnier auf der World-Tour.“ Die Sporthalle kennt er von zwei Österreichischen Meisterschaften (Allgemeine Klasse, Kadetten). Aber bei den European Open waren bislang nur seine Brüder Kimran und Wachid. „Bei der letzten Ausgabe hat mein jüngerer Brüder in der Kategorie bis 81 kg gewonnen.“

Das Turnier in Oberwart wird zum insgesamt 11. Mal veranstaltet, zum 9. Mal als European Open im Rahmen der IJF-World-Tour. Nicht weniger als neun heimische SiegerInnen hat es seit 2011 gegeben. 2020 gewannen Wachid Borchashvili (-81) und Marko Bubanja (-90) Gold, im Jahr davor waren es Michaela Polleres (-70) und Bernadette Graf (-78). „Wir sind zuversichtlich, dass es in diesem Jahr einen Jubiläumssieg gibt. Auch wenn die Konkurrenz diesmal besonders stark ist. Viele Nationen, auch wir, nutzen das Turnier als letzte WM-Vorbereitung (Taschkent, 6. – 13. Oktober)“, weiß ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. Insgesamt 39 ÖJV-Judoka (9 Frauen, 24 Männer) sind genannt, allen voran die beiden Olympia-MedaillengewinnerInnen Michaela Polleres und Shamil Borchashvili. Es wird Zeit…


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