3. Oktober 2021

"Wir sind zufrieden!"

Markus Moser zieht nach dem Großkampf-Wochenende in Straßwalchen – mit den Österreichischen Staatsmeisterschaften der allgemeinen Klasse und den Unter-16-Titelkämpfen – eine mehr als positive Bilanz. Der ÖJV-Sportdirektor Markus Moser spricht über das sportliche Niveau, Überraschungssieger, prominente Abwesende und Hoffnungen für die Zukunft.

Hat das sportliche Niveau der Österreichischen Meisterschaften in COVID-19-Zeiten gelitten?

Markus Moser: „Die Kämpfe waren großteils auf sehr hohem Niveau. Die StarterInnenzahl sowohl in der allgemeinen Klasse (mit 162Judoka/ 44 Vereine) als auch bei den Unter-16-Meisterschaften (167/49 ) lassen sich durchaus mit Vor-Corona-.Zeiten vergleichen. Wir als ÖJV können mit dem Wochenende in Straßwalchen sehr zufrieden sein.“

Beginnen wir mit der allgemeinen Klasse: Wer waren für Dich die auffälligsten KämpferInnen?

Moser: „Allgemein muss man sagen: Es fehlten fünf von sechs Olympia.-TeilnehmerInnen und die drei Unter-21-WM-StarterInnen, die noch am Wochenende nach Italien reisten. Dazu gab es eine Reihe von Verletzten wie Marko Bubanja und Mathias Czizsek . Trotzdem haben wir in Straßwalchen gute Kämpfe auf hohem technischen Niveau gesehen. Die wohl größte Überraschung passierte in der Klasse über 100 kg mit dem Finalsieg von Movli Borchashvilli gegen den Rio-Olympia-Teilnehmer Daniel Allerstorfer. Persönlich beeindruckt hat mich auch Mara Kraft. Die Niederösterreicherin steht als Bioligin voll im Berufsleben, Judo ist ihr Hobby. Ihr Titel in der Kategorie bis 52 kg ist die Belohnung für harte Arbeit und großen Ehrgeiz. Schon eher erwartet kam der historische Sieg von Julia Sommer (-57), der erste Staatsmeistertitel für das Burgenland seit 24 Jahren. Eine Talentprobe legten die 17-jährigen Lisa Tretnjak (-63) und Elena Dengg (-70) ab, die sich jeweils ihren Premieren-Titel bei den Erwachsenen holten. Als Favoritensiege würde ich die Erfolge von Maria Höllwart (+78), Kimran Borchashvili (-66), Lukas Reiter (-73), Wachid Borchashvili (-90) und Aaron Fara (-100) einordnen.“

Olympia-Starterin Sabrina Filzmoser verpasste ihren 15. Meistertitel deutlich. Wie lässt sich ihre Leistung einordnen?

Moser: „Dazu muss man drei Dinge sagen: Sabrina hat sich gleich nach Olympia an der Halswirbelsäule operieren lassen, dazu trat sie in der für sie ungewohnten -63-kg-Kategorie an und sie kam direkt von einem intensiven Polizei-Schulungsmonat. Es spricht für Sabrina, dass sie überhaupt an den Start ging.“

Wer hat Dich bei den Unter-16-Meisterschaften am Sonntag besonders überzeugt?

Moser: „Die großen Klubs leisten weiter hervorragende Arbeit. Es ist kein Zufall, dass die Galaxy Tigers und Vienna Samurai je 3 Titel und UJZ Mühlviertel bzw. JC Wimpassing je 2 Goldmedaillen einheimsten. Wenn man einen Namen hervorheben will, was wir in dieser Altersklasse nur selten tun, dann Maya Kochauf. Sie absolviert das Leistungsmodell Südstadt, startet für Galaxy und hat in diesem Jahr das Triple geschafft, d.h. bis 48 kg sowohl die Unter-16-, U-18- und U-21-Meisterschaften für sich entschieden. In der allgemeinen Klasse wurde sie gute Dritte.“


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