Movli Borchashvili (+100/Galaxy Judo Tigers/W) bringt gut 117 Kilogramm bei einer Körpergröße von 183 Zentimeter auf die Waage. „Ein stattlicher junger Mann“, lächelt ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. „Aber unter den Judo-Schwergewichtlern zählt er zu den kleineren und leichteren Athleten.“ Zum Vergleich: Superstar Teddy Riner (FRA), 5-facher Olympiasieger (inkl. 2 x Mixed-Team), 10-facher Weltmeister, misst 2,03 m und ist gut 140 Kilogramm schwer. Die gute Nachricht: Der 35-jährige Franzose fehlt bei der WM in Budapest.
Zum Auftakt des siebenten und letzten Einzel-Wettkampftages am Donnerstag in Budapest (HUN) bekommt es der 23-jährige Wiener mit einem alten Bekannten zu tun: Erik Abramov (GER), zuletzt EM-Dritter und Turniersieger beim Europacup in Dubrovnik (CRO). Der Potsdamer kämpft in der heimischen Bundesliga für Multikraft Wels. Bei der 3:11-Heimniederlage gegen Abonnementmeister Galaxy sorgte er für zwei Punkte, einen davon holte er mit Ippon gegen Borchashvilli. Auch das bisher einzige Duell auf internationaler Ebene, 2022 bei den European Open in Prag, ging an Abramov. „Aber bei Movli weiß man nie – er ist unsere Wundertüte im besten Sinne des Wortes“, weiß Yvonne Snir-Bönisch. „Movli ist immer für eine Überraschung gut.“ Leicht wird’s jedenfalls nicht: Abramov hält 2025 bei 10 Siegen und nur 2 Niederlagen. Die Bundesliga-Siege für Wels nicht miteingerechnet.