2. November 2023

929 Tage sind genug!

Freitag, den 3. November, 11 Uhr, beginnt in Montpellier (FRA) die 72. Auflage der Judo-Europameisterschaft. Zum bereits 10. Mal gastiert die europäische Elite in Frankreich, zum zweiten Mal (nach 2014) in Montpellier. Damals räumten die Gastgeber mit 13 Medaillen (sechs davon in Gold) groß ab. Mit einem ähnlichen Erfolgsrun darf auch diesmal gerechnet werden. Insgesamt haben 386 Judoka aus 46 Nationen genannt, darunter 15 Österreicher:innen. „So groß war unser Team schon lange nicht mehr. Bei den Männern schöpfen wir sogar das Maximalkontingent aus. Dabei waren die Limits nicht leichter als sonst“, betont ÖJV-Präsident Martin Poiger. In die gleiche Kerbe schlägt Headcoach Yvonne Snir-Bönisch: „Wir sind breiter aufgestellt als in den letzten Jahren, es sind wesentlich mehr junge Sportler:innen als in den letzten Jahren dabei. Auch was die Medaillenchancen betrifft, sieht’s besser aus. Wir haben mit Michaela Polleres, Shamil Borchashvili und Aaron Fara drei gesetzte Athlet:innen. Dazu kommen die WM-Fünfte Lubjana Piovesana, der WM-Siebente Wachid Borchashvili, die frühere Vize-Europameisterin Magdalena Krssakova, um nur einige zu nennen. Als Mindestziel haben wir eine Medaille ausgegeben. Mit etwas Glück sollte aber auch mehr möglich sein.“

Die EM 2022 in Sofia blieb die einzige rot-weiß-rote Nullnummer der letzten Jahre. 929 Tage sind seit EM-Bronze von Bernadette Graf in Lissabon 2021 vergangen. Snir-Bönisch: „Diese Scharte gilt es auszumerzen. Vor Sofia lief schon unsere WM-Vorbereitung für Doha auf Hochtouren. Da war auch ein bisschen Pech dabei. Platz 27 im Medaillenspiegel – das entspricht nicht unseren Maßstäben.“

Was sagen die ÖJV-Aushängeschilder der letzten Jahre? „Ich bin top-fit, konnte mich in der Slowakei, Kroatien und am Stützpunkt in Linz sehr gut vorbereiten. Noch habe ich mich mit meinen Gegnerinnen nicht viel beschäftigt. Das mache ich gewohntermaßen erst am Wettkampftag. Aber ich bin nach Frankreich gekommen, um eine Medaille zu holen. Das erwarte ich eigentlich immer von mir. Ich glaube, die Chancen sehen gut“, glaubt Michaela Polleres, als Nummer 2 gesetzt, ihres Zeichens Olympia-Silbermedaillen- und zweifache WM-Bronzemedaillengewinnerin. „Eine EM-Medaille fehlt mir noch in meiner Sammlung. Ich fahre zu jedem Wettkampf, um ihn zu gewinnen. Das ist in Montpellier nicht anders. Ich bin richtig gut drauf. Der Fingerbruch ist gut verheilt. Ich habe mit dem Nationalteam in Italien sehr gut trainiert. Ich bin körperlich bei 100 Prozent“, betont Shamil Borchashvili.

Am Freitag, dem 1. Wettkampftag (Vorrunde: 11:00 Uhr, Finale: 16:00, live auf ORF Sport +), sind mit Katharina Tanzer (-48 kg/SU Noricum Leibnitz/ST), Daniel Leutgeb (-60/LZ Multikraft Wels/OÖ) und Florian Doppelhammer (-66/UJZ Mühlviertel/OÖ) drei ÖJV-Judoka am Start.

Die weiteren ÖJV-Teilnehmer:innen:

Samstag, 2. Wettkampftag (11:30/16), -63: Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W), Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V), -70: Elena Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), Michaela Polleres (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/2), -81: Shamil und Wachid Borchashvili (beide LZ Multikraft Wels/OÖ, Shamil als Nummer 7 gesetzt).

Sonntag, 3. Wettkampftag (11:30/16), +78: Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), -90: Adam Borchashvilli (M&R Galaxy Judo Tigers/W), Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), -100: Laurin Böhler (LZ Hohenems/V), Aaron Fara (JC Wimpassing Sparkasse/NÖ/8), +100: Movli Borchashvilli (M&R Galaxy Judo Tigers/W).


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