2. Dezember 2025

Comeback nach 494 Tagen

Dienstagvormittag bestieg die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin Michaela Polleres (-70/JC Sparkasse Wimpassing/NÖ) – gemeinsam mit Headcoach Yvonne Snir-Bönisch und Physiotherapeutin Corinna Kasper – den ANA (All Nippon Airways)-Flieger nach Tokio, Sonntag feiert die 28-Jährige ihr Wettkampf-Comeback nach exakt 494 Tagen – seit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris. In der Weltrangliste rutschte die Niederösterreicherin in den letzten 18 Monaten von Rang drei auf Platz 23 zurück. Beim 9. und letzten Grand-Slam des Jahres in Tokio meldet sie sich auf der World-Tour zurück. Michaela Polleres: „Die Pause hat mir – nach vier stressigen Jahren – richtig gutgetan. Jetzt habe ich wieder große Lust auf Judo. Und es bleibt noch genügend Zeit, bis zum Start der Olympiaqualifikation im Juni nächsten Jahres, zurück unter den Top-8 der Weltrangliste zu kommen und damit für alle Top-Events gesetzt zu sein.“

Die Konkurrenz beim prestigeträchtigen Jahresausklang in Tokio ist durchaus groß, unter den 24 Starterinnen befindet sich mit Shiho Tanaka die aktuelle Mittelgewichts-Weltmeisterin. Die Setzliste wird von Aoife Coughlan (AUS), Weltranglisten-Zweite und heuer schon Grand-Prix-Siegerin in Linz, angeführt.

Bereits in Tokio gelandet ist Lubjana „Lulu“ Piovesana (-63/LZ Hohenems/V), als Nummer vier gesetzt. Die Austro-Britin kommt am Samstag, dem 1. Wettkampftag, zum Einsatz. Beide ÖJV-Top-Athletinnen werden nach dem Grand-Slam noch eine Woche im altehrwürdigen Kodokan, der ältesten und bedeutendsten Judo-Schule der Welt, mit Japans Nationalteam sowie Dutzenden Weltklasse-Athletinnen trainieren.

Insgesamt sind 322 Judoka aus 43 Nationen für Tokio genannt, darunter mit Hifumi Abe (JPN/-66) und Lasha Bekauri (GEO/-90) zwei Paris-Olympiasieger sowie nicht weniger als neun aktuelle Weltmeister:innen. Japan stellt mit 56 Teilnehmer:innen das mit Abstand größte Aufgebot. Im Vorjahr eroberten die Gastgeber 13 (von 14 möglichen) Goldmedaillen. Einzige Ausnahme: Im Halbschwergewicht der Männer, – 100 kg, setzte sich der Russe Matvey Kanikovskiy im Finale gegen Gennaro Pirelli (ITA) durch. Junioren-Weltmeister Dota Arai (JPN), 19, musste sich mit Bronze begnügen.


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