Österreichs zweiköpfiges Aufgebot für den Abschluss-Grand-Slam des Jahres in Tokio fiebert der freitägigen Auslosung (Ortszeit: 14 Uhr, MEZ: 6 Uhr) entgegen. „Dass Tokio kein Kindergeburtstag ist, weiß man. Japan geht mit 56 Judoka an den Start, in der Nennliste scheinen zwei Paris-Olympiasieger und neun aktuelle Weltmeister auf… Aber Michi und Lulu sind gut drauf. Lulu wird alles daran setzen, einen besseren Auftritt als letzte Woche in Abu Dhabi – mit Rang sieben, einem Sieg und zwei Niederlagen – hinzulegen. Für Michi geht’s darum, wieder auf der World-Tour nach ihrer mehr als einjährigen Wettkampf-Pause Fuß zu fassen. Im Moment wirkt sie noch sehr entspannt“, erzählt ÖJV-Chefcoach Yvonne Snir-Bönisch.
Lubjana „Lulu“ Piovesana (-63/LZ Hohenems/V) ist als Nummer vier gesetzt, die Startliste im Halb-Mittelgewicht wird von Lokalmatadorin und Weltmeisterin Haruka Kaju (JPN) angeführt. Für die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin Michaela Polleres ist es der erste internationale Auftritt seit dem Gewinn der Bronzemedaille in Paris – sprich seit 16 Monaten. In der Weltrangliste rutschte die 28-jährige Niederösterreicherin von Rang 3 auf Platz 23 ab. Bis zum Start der Olympia-Qualifikation für Los Angeles 2028, im Juni nächsten Jahres, bleibt jedenfalls genug Zeit, wieder unter die Top-8 im IJF-Ranking zurückzukehren und sich damit einen Platz in der Setzliste (für alle Top-Events) zu sichern. „Mir hat die Pause richtig gut getan, ich bin wieder heiß auf Judo und auf Wettkämpfe“, sagt Michaela Polleres. „Michi würde ich selbst nach so langer Pause nicht unterschätzen, sie kann jede Gegnerin der Welt schlagen. Aber es muss nicht sofort beim ersten Turnier passieren. Viel wird auch von der Auslosung abhängen“, meint Yvonne Snir-Bönisch. Freitag, 6 Uhr MEZ, wissen wir mehr…