Für Österreich geht die WM im russischen Chelyabinsk ohne Medaille zu Ende. Daniel Allerstorfer musste sich in der Klasse +100 kg seinem klar favorisierten Auftaktgegner Daiki Kamikawa (JPN) mit Ippon durch Festhalter geschlagen geben.
„Er war im Griffkampf sehr dominant. Ich konnte ihm zwar das eine oder andere Mal seine rechte Hand lösen, nachdem ich aber zwei Bestrafungen bekommen hatte, musste ich umstellen“, schildert der 21-jährige Mühlviertler.
„Wir wussten, dass unsere Chance gegen Kamikawa nicht groß ist, darum versuchten wir es mit einer taktischen Variante“, erklärt Nationaltrainer Bela Riesz, der Allerstorfer coachte. Der Heeressportler sollte die Auslage wechseln und ihn mit einem links-eingedrehten Beinwurf (O-uchi-gari) attackieren. „Daniel hat es versucht, doch der Japaner blieb felsenfest stehen.“
Kamikawa, der 2010 Weltmeister in der Allkategorie (ohne Gewichtsklassen) wurde, wischte infolge bei einem Beinfeger Allerstorfers hinterher, wofür es Waza-ari gab. Am Boden finalisierte er den Kampf mittels Festhalter. „Mit etwas Losglück hätte Daniel hier 108 Punkte für Olympia-Qualifikation mitnehmen können. Aber das ist nunmal so“, wollte Riesz nicht lange mit dem Schicksal hadern. Auf den Zweiten der U23-Europameisterschaften wartet von 12. bis 14. September noch der Grand Prix in Zagreb, ehe er eine kleine Pause bekommt.