10. Dezember 2020

Was kann der Verband tun?

ÖJV-Präsident Martin Poiger wendet sich regelmäßig per offenem Brief an die Judo Austria-Community, um aus erster Hand über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen berichten zu können. Das Schreiben in voller Länge:

Liebe TrainerInnen,
KampfrichterInnen,
ÖJV- und LV-MitarbeiterInnen,
Dan-TrägerInnen und FunktionärInnen,

Dass die aktuellen Lockerungen nicht für Judo, sondern ausnahmslos für Outdoor-Sportarten gelten, kommt nicht unerwartet und fügt sich nahtlos ins COVID-19-geprägte Bild der letzten Monate. Die aktuelle Situation ist für uns alle ernüchternd: Die Mitgliederzahlen gehen – trotz aller kreativer Online-Trainings und Alternativprogramme – in allen Bundesländern deutlich zurück. Ich darf mich auf diesem Weg für Euren ungebrochenen Einsatzwillen bedanken und an Euer Durchhaltevermögen appellieren.

Vorrangige Frage: Wie kann Euch der Österreichische Judoverband in diesen herausfordernden Monaten bestmöglich unter die Arme greifen?

Unsere Unterstützung für die Kyu-Prüfungen 2020 wurde von mehr als 30 Vereinen angenommen. Auch für die jährliche Mindestabnahme der Judocards, die für ein Stimmrecht im nächsten Jahr erforderlich sind, glauben wir eine gangbare Lösung für besonders betroffene Klubs anbieten zu können. Infos dazu könnt ihr beim jeweiligen Landesverband anfordern.

Wir dürfen Euch in der kommenden Woche zwei Online-Termine als praktische Hilfestellung bei der Einreichung für NPO-Unterstützungsfonds-Zahlungen anbieten. Am 14.12.2020 (19.00 Uhr) und 15.12.2020 (15.00 Uhr) führt Euch Paul Fiala durch die NPO-Fonds-Einreichung und steht für Fragen zur Verfügung. Anmeldung für die Workshops: https://forms.gle/Vr6P3CvoBWnGx37B6

Derzeit sind wir auch mit der konkreten Budget- und Aktivitäten-Planung für 2021 beschäftigt. Was wir Euch jetzt schon verraten können: Rund um Ostern und im September werden wir von ÖJV-Seite umfangreiche Werbeaktionen starten, um Euch tatkräftig im Werben um neue Mitglieder zu unterstützen. Noch im Februar werden wir erste konkrete Pläne und Informationen bereitstellen.

Der Leistungssport läuft währenddessen auf Hochtouren weiter: Als Erfolgsmeldung ist die Verpflichtung von Yvonne Bönisch zu verbuchen. Die Deutsche holte als Athletin Olympia-Gold und wurde in Deutschland schon zur Trainerin des Jahres gewählt. Zuletzt arbeitete die Potsdamerin vier Jahre lang mit dem israelischen Frauen-Nationalteam. Dass wir einen Top-Shot wie sie als ÖJV-Headcoach gewinnen konnten, erfüllt uns mit Stolz. Wir sind überzeugt, dass Yvonne sowohl kurzfristig für die Olympischen Spiele 2021 in Tokio als auch mittel- und langfristig für eine Vielzahl von positiven Impulsen sorgen wird. Das gemeinsame Training im Bundesstützpunkt Linz soll Judo Austria nachhaltige Erfolge garantieren. Yvonnes Aufgabe wird es sein, die neue TrainerInnenstruktur möglichst effizient umzusetzen.
(Link: Trainerstruktur ab 2021)

Es passt ins Bild, dass Magdalena Krssakova bei der EM in Prag die Silbermedaille gewann. Seit 2013 haben wir damit bei allen Titelkämpfen zumindest eine Medaille geholt. Der Erfolg von Magda ist ein Produkt konsequenter Arbeit. Die 26-Jährige ließ sich auch von wiederholten Rückschlägen nicht beeindrucken. Der Vize-Europameistertitel ist jetzt der Beweis, dass sie an einem guten Tag alle internationalen Top-Asse schlagen kann.

Das erste Trainingslager unter Headcoach Bönisch steigt von 5.–8. Jänner 2021. Nicht nur im Olympiazentrum auf der Gugl, sondern auch im Büro in Wien haben wir mit Generalsekretärin Corina Korner Verstärkung erhalten. Sie nahm mit 1. November ihre Arbeit auf. Vorgänger Paul Fiala wird sich ab sofort vorrangig um Sponsoren-Akquise kümmern. Gemeinsam blicken wir trotz COVID-19 möglichst positiv in die Zukunft und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Euch.

Euer Martin Poiger, ÖJV-Präsident


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