In einem Jahr finden in Glasgow die 23. Commwealth Games der Geschichte statt. 3.000 Athlet:innen aus 74 Nationen werden erwartet, Judo ist eine von 10 Sportarten, die in der 650.000-Einwohner-Metropole zur Austragung kommt. Die Zeit drängt: Aktuell steht der schottische Judoverband – 8.000 Judoka, 33 Vereine – ohne Sportdirektor und Chefcoach da. Die Verbandsspitze arbeitet mit Vehemenz an einer kompletten Umstrukturierung des Leistungssports. Mittelgewichtlerin Sally Conway (-70) sorgte 2016 in Rio mit Range 3 für die letzte schottische Olympia-Medaille, drei Jahre später gewann sie in Tokio WM-Bronze. In den letzten Jahren blieben zählbare Erfolge aus. SJA-Geschäftsführerin Judith McCleary und Aufsichtsratsvorsitzender Marc Preston stehen seit mehreren Monaten mit Judo Austria im regen Austausch um mögliche Verbesserungsvorschläge, in dieser Woche kam’s in Linz zu einem persönlichen Treffen bzw. zum ausführlichen Lokalaugenschein im Olympiazentrum in Linz. „Die Parallelen beider Verbände sind durchaus gegeben, ich glaube, unser halb-zentralisiertes System mit Chefcoach Yvonne Snir-Bönisch ist auch eines, das sich recht gut auf Schottland umlegen ließe. Wir wünschen den beiden viel Erfolg bei der Trainer:innen- und Sportdirektor:innen-Suche“, meint ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. Nachsatz: „Es ist natürlich auch schön zu sehen, dass unsere Erfolge der letzten Jahre im Ausland nicht unbemerkt bleiben.“