Donnerstag Früh brechen Österreichs Judo-Asse Sabrina Filzmoser (Multikraft Wels/bis 57 kg) und Ludwig Paischer (Union Flachgau/bis 60 kg) nach Baku (Aserbaidschan) auf, wo sie am Wochenende beim Judo-Masters um „Big Points“ für die Olympia-Rangliste kämpfen. Bei diesem nur den 16 besten Judoka der aktuellen Weltrangliste vorbehaltenen Turnier gilt für alle Startpflicht. Und Punkte gibt´s schon bei einem gewonnen Kampf. Vor allem für den Salzburger Olympia-Zweiten wäre es wichtig, einmal möglichst gut zu punkten, während Filzmoser als Führende der Olympia-Rangliste für London 2012 schon einen guten Polster hat.
Filzmoser hatte den Kano-Cup im Dezember, wie sich erst später herausstellte, mit einem gebrochenen Mittelhandknochen rechts gekämpft. Die Verletzung hatte sich die Welserin beim Grand Prix-Sieg in Abu Dhabi zugezogen. Seit 2. Jänner trainiert „Sabsi“ aber schon wieder, hat auch zuletzt beim großen EJU-Trainingscamp in Mittersill (700 Teilnehmer) mitgemacht. „Ich weiß aber nicht, wie es mir mit der Hand im Wettkampf geht – das werden wir in Baku sehen.“ Filzmoser, in der aktuellen Weltrangliste bis 57 Kilo Dritte, wird aufgrund ihrer Position in der Rangliste das Grand Slam-Turnier in Paris (5./6. Februar) auslassen („im August ist eh die WM dort“) und auch den Grand Prix in Düsseldorf. Ob sie beim Weltcup in Oberwart (12./13. Februar) auf die Matte steigt, macht sie vom Zustand ihrer Hand nach dem Masters abhängig.
Paischer als derzeit Fünfter der IJF-Liste braucht hingegen einige „Big Points“ schon dringend. „Er hat im Training sehr gut gearbeitet, vielleicht klappt´s in Baku mit einem Spitzenplatz“, hofft Cheftrainer Udo Quellmalz, der aber auch warnt: „Es wird schon sehr schwierig, überhaupt die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Gerade bei unseren beiden Assen, die knapp unter bzw. über 30 Jahre sind, dauert die Regeneration schon länger, ist die Verletzungsanfälligkeit größer als bei jungen Judoka. Wir werden sehr genau schauen, welche Turniere wir bestreiten und welche nicht.“ Paischer sollte jedenfalls beim Grand Slam in Paris dabei sein.
Notiz: Joe Langer