Die Freude im Judo-Austria-Lager über Bronze von Thomas Scharfetter (-90/ESV Sanjindo Bischofshofen/S) war unübersehbar. Headcoach Yvonne Snir-Bönisch konnte in alle Ruhe eine mehr als positive OÖ-Grand-Prix-Bilanz ziehen.
2 Medaillen, Gold durch Olympia-Bronzemedaillengewinner Shamil Borchashvili, Bronze durch Überraschungsmann Scharfetter, dazu sieben Top-7-Resultate. Hättest du vor Linz damit gerechnet?
Yvonne Snir-Bönisch: „Sicher nicht! Aber es zeigt, dass es richtig war, um dieses Heim-Turnier auf World-Tour-Ebene zu kämpfen. Wir hatten hier in jeder Gewichtsklasse vier Startplätze, konnten damit auch viele Talente und No-Names einsetzen. Thomas Scharfetter hat als die Nummer 171 der Welt auf diesem Niveau Bronze geholt, den WM-Dritten in einem spektakulären Kampf besiegt. Das hätte nicht einmal Thomas selbst heute früh für möglich gehalten. Ein großes Dankeschön gilt in diesem Zusammenhang auch Marianne Niederdorfer, die sportliche Leiterin von Sanjindo, die Thomas heute betreut hat.“
Es zeigt, dass sich Judo Austria konstant weiterentwickelt, oder?
Snir-Bönisch: „Genau! Als ich kam, hatten wir Michi (Polleres) und Shamil (Borchashvili). Hier mussten wir verletzungsbedingt auf Michi und Aaron verzichten, Stephan Hegyi fällt noch bis Jahresende aus und trotzdem ist es uns gelungen, 9 Leute unter die Top-7 zu bringen. Das ist durchaus bemerkenswert und damit sehen auch die anderen, dass es möglich ist, weiter nach oben zu kommen. Es macht aktuell richtig Spaß mit dem Team zu arbeiten – die Stimmung ist bestens. Das gilt für alle Trainer:innen, Betreuer:innen, Heim-Coaches usw. Wir pushen uns gegenseitig. Es war schön zu sehen, wie sich heute alle mit Thomas gefreut haben.“
Hast du jetzt Zeit, ein bisschen durchzuatmen, nach WM und Heim-Grand-Prix (mit 40 Starter:innen)?
Snir-Bönisch: „Pfingsten habe ich frei. Aber am Mittwoch fliegen wir schon zum Grand-Prix nach Dushanbe (TJK).“