26. April 2012

EM-Judo in Chelyabinsk: Resümee erster Wettkampftag

Platz fünf für Ludwig Paischer am ersten Wettkampftag in Chelyabinsk
Mit einer starken Leistung belegte Ludwig Paischer (-60kg) den 5. Platz, Sabrina Filzmoser und Tina Zeltner (beide -57kg) schieden trotz anspruchsvoller Leistungen in der 2. Runde aus – Sabrina Filzmoser und Ludwig Paischer sind jedoch bereits fix für die kommenden XXX. Olympischen Spiele 2012 in London qualifiziert.

Ludwig Paischer kämpfte sich bis zum Bronzemedaillenkampf
„Ich sehe den heutigen Wettkampftag mit einem weinenden und lachenden Auge. Einerseits trauere ich der Chance auf eine weitere EM-Medaille nach, anderseits bin ich mit der Performance, der Kampfentwicklung und dem Aufwärtstrend sehr zufrieden. Es zeigt mir, dass der Formaufbau für die kommenden Olympischen Spiele 2012 in London stimmt“, so Lupo.

Im Bronzemedaillenkampf  hatte Lupo den Georgier Amiran Papinashvili zum Gegner. Lupo ging rasch mit einer Yuko-Wertung in Führung, der Georgier konterte jedoch rasch mit zwei Wertungen und entschied den Kampf um Platz drei für sich. In Summe jedoch eine starke Wettkampfleistung von Lupo. Bereits in der ersten Runde konnte der Salzburger von der Judo Union Raika Flachgau den Schweizer Michael Iten mit einem Ippon besiegen. Wenig Mühe hatte er in der zweiten Runde mit dem Holländer Mikos Salminen, eine Festhaltetechnik entschied den Kampf zugunsten des Österreichers. In Runde drei stand dann der Ukrainer Georgiy Zantaraya, Weltmeister 2009 und Europameister 2011, als Gegner gegenüber. Bereits nach 30 Sekunden konnte Georgyi Paischer mit einer Beintechnik auf Waza-ari werfen. Der Ukrainer kontrollierte den restlichen Kampf. Trotz einer Verwarnung gewann der Ukrainer diesen Kampf mit Waza-ari. In der Hoffnungsrunde setzte sich dann Lupo mit Ippon durch Festhaltegriff gegen den Georgier Betkil Shukvani 20 Sekunden vor Schluss durch.

Filzmoser nun voll konzentriert in Richtung Olympia
Für die regierende Europameisterin Sabrina Filzmoser kam leider bereits in der 2. Runde das EM-Aus in Chelyabinsk. Dabei ging die Oberösterreicherin des LZ Multikraft Wels voll motiviert in das Turnier. Ihre Leistungskurve zeigt steil nach oben.

„Ich ging mit viel Selbstvertrauen in das Turnier. Es zeigte sich, dass ich körperlich wieder voll fit bin. Ich muss nur noch bis zum Schluss kompromisslos arbeiten, damit ich den Erfolg nach Hause bringen kann. Ich hatte im zweiten Kampf zweimal die Chance mit Ippon am Boden den Kampf für mich zu entscheiden. Die erbrachte Leistung und mein körperlicher Zustand machen mich für die kommenden Spiele in London sehr zuversichtlich“, so Sabrina in ihrem Resümee.

In ihrem ersten Kampf besiegte sie nach 2:17 min mit Ippon durch eine Festhaltetechnik die Bulgarin Ivelina Ilieva. Auch in ihrem zweiten Kampf übernahm die Oberösterreicherin das Kommando auf der Matte. Die Passivität der Engländerin Sarah Clark brachte Sabrina sogar eine Yuko-Wertung. Rund 50 sec. vor Schluss konterte jedoch die Engländerin bei einem Wurfansatz von Filzmoser mit einem Ippon. Leider ein frühes Aus für die 2-fache Europameisterin der Jahre 2008 und 2011.


Weitere Talentprobe durch Tina Zeltner (-57kg)
Die 19jährige Niederösterreicherin Tina Zeltner, die bereits 2011 Bronze bei der U20-WM erringen konnte, zeigte in Chelyabinsk eine ansprechende Leistung. In der ersten Runde setzte sie sich mit einer Würgetechnik gegen die Ukrainerin Tetyana Levytska durch. „Ich bin zur EM eigentlich ohne Erwartungen hergekommen. Ich wollte einfach ganz frech und konsequent kämpfen, was mir im ersten Kampf auch gut gelungen ist“, so die Judoka des JC Wimpassing Sparkasse. In Runde zwei folgte jedoch gegen die Ungarin Hedvig Karakas 44 Sekunden vor dem Ende des Kampfes das Aus durch eine Festhaltetechnik. „Ich kam sehr gut in den Kampf. Leider ist mir zum Schluss ein Fehler passiert. Ich bin jedoch mit den Kämpfen zufrieden. Es war eine große Erfahrung hier inmitten der Weltspitze dabei zu sein. Ich glaube aber, nicht mehr weit davon entfernt zu sein“, so abschließend Tina. Ihre Leistung ist aber eine weitere Hoffnung für den österreichischen Judosport.


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