8. September 2023

Felipe gibt seinen Abschied

Als Felipe Kitadai, als Aktiver Olympia-Bronzemedaillengewinner und Panamerika-Meister, in Österreich im März 2022 seinen ersten Trainerjob annahm, war sein Deutsch noch ein wenig holprig. Mit der Alpenrepublik verband der 34-jährige Brasilianer das in Judokreisen legendäre Jänner-Trainingslager in Mittersill und seine Freundschaft zu den ÖJV-Aushängeschildern Sabrina Filzmoser und Ludwig Lupo Paischer. 13 Monate später verlässt er – mit Ehefrau Cintia und Töchterchen Sabrina – seinen Wahlwohnsitz Linz wieder und widmet sich ab Oktober neuen Traineraufgaben. Bei der Junioren-EM in Den Haag (NED) gibt er seinen Abschied für Judo Austria. Mittlerweile ist sein Deutsch fließend.

Wie fällt deine Bilanz nach knapp 18 Monaten als ÖJV-Unter-21-Nationalcoach aus?

Kitadai: „Ich bin Österreich sehr dankbar, wir als Familie hatten in Linz eine wunderbare Zeit. Ich habe als Trainer-Neuling sehr viel gelernt und konnte an den ÖJV-Juniorenkader meine Erfahrungen als aktiver Athlet weitergeben. Die Arbeit mit Marcus Auer, Lisa Tretnjak, Verena Hiden, um nur drei Namen zu nennen, hat sehr viel Spaß gemacht. Es ist schön zu sehen, wie sie sich in den letzten Monaten entwickelt haben. Das macht mich stolz. Schade nur, dass Marcus heute in Den Haag leer ausgegangen ist. Er war richtig knapp dran an einer EM-Medaille.“

In welchem Bereich hast du im letzten Jahr am meisten für deine Trainer-Laufbahn gelernt?

Kitadai: „Als Athlet bist du in erster Linie auf dich selbst fixiert. Als Coach musst du dich in deine Schützlinge hineindenken und die unterschiedlichen Wahrnehmungen möglichst richtig deuten. Das war eine große Umstellung – dieser Prozess ist natürlich auch noch nicht abgeschlossen.“

Was wirst du an Österreich am meisten vermissen?

Kitadai: „Den Judo-Nachwuchs, das Essen – allen voran ein Cordon-Bleu – und meine ÖJV-Kolleg:innen. Aber keine Angst, der Kontakt wird nicht abreißen. Österreich wird mich regelmäßig sehen.“

Kannst du schon verraten, wo’s dich hinzieht?

Kitadai: „Das wird im Oktober bekanntgegeben. Den September genießen wir noch in Linz! Nur soviel: Wir werden in Europa bleiben…“


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