Tina Zeltner und Sabrina Filzmoser sind diesmal bei der Vorstellung unserer Hoffnungen für die WM in Astana (24.-30. August) dran. Beide werden am Mittwoch in der kasachischen Hauptstadt auf die Matte steigen.
Tina Zeltner – Mit WM noch Rechnung offen
Die Niederösterreicherin hat heuer einen Schritt nach vorne gemacht. Nach der Saison 2014, die vom im Jänner erlittenen Kreuzbandriss geprägt war, klopfte die 22-Jährige heuer kräftig an die Weltspitze an. Nicht zuletzt in Zagreb, als sie mit einem Würger gegen die zweifache Grand-Slam-Siegerin Miryam Roper (GER) bewies, dass sie selbst die ganz großen Kaliber schlagen kann.
Astana ist für die Heeressportlerin ihre dritte WM, wobei es bei den bisherigen beiden Anläufen nicht nach Wunsch lief. Einer Lebensmittelvergiftung in Rio 2013 folgte ein Bluterguss im Knie in Chelyabinsk 2014. Heuer soll das anders werden: „Ich fühle mich sehr gut, die WM kann kommen!“
Das Duell mit Filzmoser um den einen 57er-Startplatz für Rio, blendet Zeltner aus. Auf die Olympia-Qualifikation schaue sie nicht. „Ich bin vehementer Gegner von der Praxis, nach jedem Turnier die Weltranglisten und Olympia-Rankings zu checken. Das macht nur unnötigen Druck“, will sie es im Falle des Falles geschehen lassen.
Gewicht: bis 57 kg
Wettkampftag: Mi., 26. August
Geboren am 23. Dezember 1992
Klub: JC Wimpassing
Weltrangliste: Platz 27
Olympia-Quali: derzeit nicht qualifiziert, jedoch 15. der bereinigten Weltrangliste
Ergebnisse 2015:
Platz 7 Grand Prix Ulaanbaatar
Platz 3 Grand Prix Zagreb
Platz 5 Grand Prix Samsun
Sabrina Filzmoser – Tiefenentspannt zur WM
„Wenn ich richtig nachgerechnet habe, ist das meine elfte WM.“ Und es ist „ziemlich sicher“ auch ihre letzte. Dies sei aber keineswegs ihre vorherrschende Emotion, mit der die Welserin in den Flieger nach Kasachstan klettert. Die 35-Jährige, die mit Bronze 2010 in Tokio für die bislang letzte WM-Medaille Österreichs gesorgt hat, beschreibt ihre Herangehensweise vielmehr als ruhig, fast schon relaxt. „Vergleichsweise dazu war ich früher vor dem Jahres-Höhepunkt viel angespannter.“
Den Grund dafür ortet sie in ihrer durchwachsenen Saison, in der sie bislang ohne World-Tour-Podest blieb. „Ich habe mir zuletzt Zeit genommen für einen ordentlichen Aufbau sowie viel Stabilisierung – und das nicht nur körperlich sondern auch für den Kopf.“ Das habe gewirkt. Filzmoser fühlt sich wieder stark genug. „Das Trainingsgefühl nach dem Vorbereitungscamp in Kienbaum passte perfekt.“
Die erfahrene Athletin weiß, was es bei einer WM im vorolympischen Jahr geschlagen hat: „Es war noch jedes Mal so, dass da alle Nationen schon tip-top drauf war. Länder wie Korea oder Japan, die sich zuletzt mit ihren stärksten Kämpfern zurückgehalten haben, werden bei dieser WM voll da sein. Das ganze Vorgeplänkel mit den halben Punkten darf man nicht überschätzen.“
Die Fakten zu Sabrina Filzmoser:
Gewicht: bis 57 kg
Wettkampftag: Mi., 26. August
Geboren am 12. Juni 1980
Klub: Multikraft Wels
Weltrangliste: Platz 9
Olympia-Quali: derzeit qualifiziert
Ergebnisse 2015:
Platz 5 Grand Slam Tyumen
Platz 5 Grand Prix Ulaanbaatar
Platz 7 EM bzw. Europaspiele Baku
Platz 7 World Tour Masters Rabat
Platz 7 Grand Prix Tiflis