4. November 2010

Final4 – Jetzt wird es ernst: Die vier Trainer im GesprächFinal4 – Jetzt wird es ernst: Die vier Trainer im Gespräch

Von sterbenden Nachtwächtern bis Arnold Schwarzenegger…

Am 6. November ist es soweit. In Niederwaldkirchen kommt es zum großen Showdown der Bundesliga und das heurige Final4 beschäftigt schon im Vorfeld  österreichs Judoszene mehr als üblich. Ob die Halle für dieses Event doch groß genug ist und man genügend Plätze vorfindet, ist an den Sporthallen-Buffets genauso Thema wie, wer den heuer Meister wird oder welche Legionäre noch geholt werden.

Das Organisationsteam rund um UJZ Mühlviertel Präsident Franz Haugeneder hat längst schon alle Hände voll zu tun: „Unsere Halle ist natürlich kleiner als die in Strasswalchen, deswegen werden wir auch alle Bemühungen daran setzen um dem Publikum beste Einsicht auf die Kämpfe zu gewähren. Mit dem Aufbau von Tribünen neben der Matte sorgen wir für zusätzliche Plätze.  Den Judofans werden in einem Zelt vor der Halle, im alten Turnsaal und in der Kantine der neuen Hauptschule drei Restaurationen zur Verfügung stehen, die alle durch eine Leinwand live mit der Wettkampfmatte verbunden sind.
Hochspannung herrscht in den letzten Tagen vor dem Finale natürlich auch bei den Trainern und Kämpfern der Finalmannschaften. Naturgemäß wird das aber von den Betreuern heruntergespielt. Aussagen wie die von Meistermacher Gerhard Dorfinger „Die Liga interessiert mich nicht“ darf man nicht allzu ernst nehmen, sie dienen hauptsächlich dazu, um von den eigenen Vorbereitungen abzulenken. Tatsache ist, dass alle 4 Mannschaften noch einen neuen Lizenzkämpfer bringen können und bereits fleißig an den Aufstellungsvarianten gebastelt wird. In den Trainings wird von den Kämpfern über die möglichen Gegner spekuliert und an der einen oder anderen noch notwendigen  technischen Möglichkeit gefeilt. Der Countdown läuft für alle und im speziellen auch für die Trainer. Sie sind es nämlich, die jetzt nochmals für die richtige Stimmung in der Mannschaft sorgen und ihre Leute auf das Top-Ereignis des Jahres vorbereiten  müssen.

Eine Woche vor dem Event haben wir den Spitzentrainern Thomas Haasmann, Josef „Pepi“ Reiter, Rupert Riess und Gerhard Dorfinger einige Fragen gestellt:

Zunächst herzlichen Glückwunsch zum Erreichen des Final4. Am Samstag den 06.11.10 findet in Niederwaldkirchen das Finale der Österreichischen Judo Bundesliga statt. Dein Team hat sich nach 8 Vorrundenkämpfen dafür qualifiziert. Freut man sich bei Euch im Club bereits auf das Finale?

Thomas Haasmann: Ja wir freuen uns sehr im Finale zu stehen.

Josef Reiter: Wir freuen uns auf die Kämpfe  – ob wir ins Finale kommen wissen wir nicht.

Rupert Riess: Auf alle Fälle freuen wir uns aufs Finale, es ist immer wieder eine geile Sache und Ehre im Final4 zu stehen und vor vielen Zuschauern das Beste zu geben.

Gerhard Dorfinger: Natürlich freut man sich auf das Finale. Es war heuer für uns während der Saison nicht immer leicht, einerseits die besten Judokas des Vereines für die vielen Weltcups „freizustellen“ und anderseits als Gejagter in der Liga die notwendigen Punkte für das Final4 zu erringen.

In der Halle von Niederwaldkirchen wird es von Anfang bis Ende Stimmung geben. Ein Problem oder eher Motivation für Euer Team?

TH: Natürlich steht die Motivation im Vordergrund, aber man weiß natürlich nie wie all unsere jungen Sportlern, die ja das erste mal im Final4 stehen, auf diese Stimmung reagieren.

JR: Eine volle Halle ist die beste Motivation für uns – dass der Platz und die Kämpfe knapp werden, von dem gehen wir aus.

RR: Es ist sicher eine große Motivation vor vielen Zuschauern und vor allem vor einem Fachpublikum das Beste zu geben! Meine Burschen sind richtig heiß auf diesen Kampf!

GD: Ganz klar: Das kann für alle nur Motivation sein.

Wer ist Dein Titelfavorit?

TH: Ganz klar Flachgau.

JR: Die Chancen stehen 70 zu 30 für Flachgau.

RR: Wie die letzten Jahre ganz klar Flachgau.

GD: Alle vier die im Finale mit dabei sind, können gewinnen und haben sich den Titel dann auch verdient. Wichtig wird sein, dass alle fit und gesund sind. Mühlviertel ist  Favorit  und die Galaxy Tigers der gefährlichste „Außenseiter“.

Was kann man von Deiner Mannschaft erwarten?

TH: Wie gesagt, Flachgau ist der Favorit, es sind jedoch auch schon Nachtwächter bei Tag gestorben und sollten wir das Semifinale überstehen, trau ich meiner Mannschaft alles zu.

JR: Dass wir bis zum Umfallen kämpfen und sollte es zum Sieg nicht reichen, werden wir es nächstes Jahr wieder versuchen.

RR: Wir sind ein Außenseiter mit Chancen.

GD: Wenn es läuft viel, wenn es nicht läuft, dann werden wir Dritter.

Alle vier Vereine haben noch einen Legionärsplatz frei. Kannst Du schon verraten, wer es bei Euch sein wird?

TH: Arnold Schwarzenegger

JR: Man wird sehn …

RR: Schaun ma amoi …

GD: Antal Kovacs oder ein Schwergewicht.

Gibt es für die Kämpfer noch eine spezielle Vorbereitung?

TH: Ja, ein Fußballmatch gegen die alten Tigers.

JR: Vielleicht gehen wir noch zum Energiestein.

RR: Klar wird das eine und andere im taktischen Bereich probiert, aber sonst machen wir nichts Spezielles mehr.

GD: Trainiert wird so wie immer, dann sind alle hoffentlich bereit.

Wer ist Dein Mannschaftskapitän?

TH: Julian Reichstein

JR: Rene Schaubmay

RR: Ich habe zwei: Josef Krnac und Rupert Rieß jun. Sie sind die stärksten und längstdienenden Kämpfer und ihr Wort hat Gewicht in der Mannschaft.

GD: Ludwig Paischer – Er betreut auch an der Matte mit mir.

Was sagst  Du deinem Team vor der ersten Kampfrunde in der Kabine?

TH: Schei… euch nix , hopp oder drop!

JR: ?????   (Mühlviertler Geheimnis … )

RR: Was haben die was wir nicht haben?, und „kimmt da Tag bringt da Tag“.

GD: Jeder soll sein bestes geben  und die G’schicht hat sich …  Spaß, jeder kennt unser Ziel …  wenn es nicht klappt haben wir trotzdem nächste Woche wieder Training …

Machst du alleine die Mannschaftsaufstellung oder mit wem sprichst du dich ab?

TH: Alleine.

JR: Im Mühlviertel helfen alle mit!

RR: Nein, ich berate mich mit der Mannschaft, aber das letzte Wort und die Verantwortung bei schwierigen Aufstellungsvarianten habe ich.

GD: Bespreche mich immer mit dem Ludwig, aber die Verantwortung trage ich.

Wie viele Judofans werden aus Deinem Club nach Niederwaldkirchen kommen?

TH: Mit uns kommen sicher an die 100 Fans.

JR: Ich wünsche mir und allen anderen, dass die Halle bis zum Rand  voll sei.

RR: Ein Bus mit 50 Personen, aber wir haben auch sonst noch viele Fans in Österreich, die uns unterstützen werden.

GD: Vom Club kommen sicher an die 100. Unterstützung erhoffen wir uns aber von mehr.

Wir bedanken uns für die interessanten Antworten und wünschen allen vier und ihren Teams den Erfolg den sie sich erhoffen, und allen Judo-Interessierten das spanndendste Finale aller Zeiten!


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