17. November 2021

Geduldsspiel

Das Bundesliga Final Four in Gmunden steigt am Samstag unter besonderen Vorzeichen (Semifinale ab 13:00 Uhr im Livestream https://streamster.tv/event/judo/final-4-2021/, Finale ab 17:30 Uhr auf ORF Sport +). LZ Multikraft Wels, bei der vorläufig letzten Auflage 2019 im Finale gegen Serienmeister Galaxy Judo Tigers mit 8:9 nach Verlängerung denkbar knapp unterlegen, greift nach dem ersten Titelgewinn seit 44 Jahren. Klappt’s 2021? „Zweiter waren wir schon… Natürlich ist unser Ziel der Titelgewinn, aber zuerst müssen wir im Semifinale die Hürde ESV Sanjindo Bischofshofen meistern. Auch das wird eine knappe Kiste“, sagt Coach Manfred Dullinger.

Man schrieb das Jahr 1977. Eudora Wels – u.a. mit Gustav Huber, Robert Köstenberger, dem polnischen Olympiateilnehmer Jurek Jatowtt, Josef Perndorfer, Willi Reizelsdorfer, Martin und Helmut Sinkovits – durfte erstmals in der Vereinsgeschichte über den Mannschaftsmeistertitel jubeln. Ein Jahr später stieß man im Europacup ins Viertelfinale vor. Dann zerfiel die Meistermannschaft. Seither wartet man auf den 2. großen Titel. Manfred Dullinger, Bundesliga-Coach und sportlicher Leiter, im JUDO-AUSTRIA-Interview.

Wels wird für Samstag als großer Titelfavorit gehandelt, auch von Galaxy-Meistermacher Thomas Haasmann. Wie schätzt Du die Ausgangslage ein?

Manfred Dullinger: „Wir haben aktuell keine Ausfälle, können mit der stärksten Aufstellung antreten. 2019 war in den Entscheidungskämpfen nach Losentscheid viel Pech dabei. Ich sehe uns in diesem Jahr mit Galaxy in jedem Fall auf Augenhöhe. Aber auch Bischofshofen dürfen wir im Semifinale nicht unterschätzen. In der Bundesliga gehören Überraschungen zum Geschäft.“

Wie sehr wird die Taktik eine Rolle spielen. Hast Du Eure Aufstellung schon im Kopf?

Dullinger: „Unser Kader ist nicht so breit aufgestellt wie jener der Galaxy Tigers. Das heißt, wir sind leichter auszurechnen. Wir haben mit Europameister Akil Gjakova (KOS/-73), dem Olympia-Zweiten von Rio Varlam Liparteliani (GEO/-100) und dem Olympia-Dritten von Tokio Krisztian Toth (HUN/-90) drei sehr starke Legionäre, dazu die Borchashvili-Brüder und Daniel Leutgeb. An Qualität mangelt es nicht…“

Wie bewertest Du das Zuschauer-Verbot (aufgrund der aktuellen COVID-19-Situation)?

Dullinger: „Es tut weh, wenn man sieht, dass Kulturveranstaltungen noch erlaubt sind. Wir hätten sicher viele Wels-Fans in Gmunden gehabt. Das heißt, der Heimvorteil fällt damit weg. Aber Sicherheit geht vor. Wir sind froh, dass das Final Four überhaupt stattfinden kann.“


Verwandte News

Partner und Sponsoren