8. März 2024

"Mein härtester Sieg!"

Marica Perisic (SRB/-57) war in Linz als Nummer eins gesetzt. Die 24-Jährige ist die Nummer neun der Welt, im November gewann sie in Montpellier EM-Silber. „Normalerweise werde ich immer besser, je länger ein Kampf dauert“, weiß die Serbin und ringt sich ein Lächeln ab. „Aber heute war alles anders. Das war eine neue Qualität in Sachen Überwindung und an persönliche Grenzen gehen zu müssen. Ich bin im Finale gefühlt ein paar Mal gestorben. Aber wenn du dann gewinnst, ist das umso schöner!“

Hintergrund: Marica Perisic reiste stark geschwächt nach Oberösterreich an. Seit zwei Wochen laborierte sie an einem hartnäckigen Grippe-Infekt. „Ich hatte Fieber, musste mich mehrmals pro Tag übergeben und war zuletzt richtig schwach. Zwei Wochen lang habe ich fast gar nichts trainiert. Aber trotzdem wollte ich hier starten. In einem Olympiajahr lässt du nach Möglichkeit kein Turnier aus.“

Schier endlose 7:55 Minuten dauerte das Linzer Finale gegen die Junioren-WM-Dritte Julie Beurskens (NED). Das Duell war ein wahres Feuerwerk an Würfen und Bodentechniken. Dutzende Armhebel, Sumi-gaeshi-, Juji-gatame-, Uchi-mata- und O-uchi-gari-Versuche blieben letztlich unbelohnt. Immer wieder rangen beide Kämpferinnen nach Luft. „Was soll ich sagen? Ich wusste nicht, wie ich das überstehen soll“, keuchte Marica Perisic nach der Siegerehrung. „Dieser Sieg, mein dritter auf World-Tour-Niveau, hat für mich jedenfalls eine ganz besondere Bedeutung. Jetzt weiß ich, wozu ich fähig bin, auch wenn ich mich nicht fit und außer Form fühle. Das ist für die nächsten Events in Tiflis, die EM in Zagreb, die WM in Abu Dhabi und ganz besonders für die Olympischen Spiele in Paris eine sehr wertvolle Erfahrung. Da werde ich wieder fit und sicher in viel besserer Form sein.“ Eine Botschaft, die ihre Konkurrenz nicht gerade beruhigen sollte…


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