3. Dezember 2025

Haltung zeigen

Gemeinsamer Kampf gegen Extremismus: Die österreichische Bundesregierung wendet – seit dem Terroranschlag vom 2. November 2020 in Wien – jährlich acht Millionen Euro für Gewalt-Prävention auf. Ein Teil davon wird auch dem Sport zugeführt. Mittwoch lud Fairplay, die Initiative für Vielfalt und Antidiskriminierung, in die Sportarena Wien zur Tagung „Haltung zeigen im Sport“. Judo Austria, in der Person von Präsident Martin Poiger und S.C.-Hakoah-Athlet Stephan Hegyi, durfte am Podium nicht fehlen.

„Sport schafft Begegnung, vermittelt Werte wie Fairness, Respekt und Solidarität und eröffnet damit Räume, in denen Ausgrenzung und Radikalisierung keinen Platz haben. Besonders deutlich wird dies in der Arbeit mit jungen Menschen: Sport bietet ihnen Orientierung und Zugehörigkeit sowie generiert positive Vorbilder. Alles Faktoren, um extremistischem Gedankengut vorzubeugen“, bekräftigte Kurt Wachter vom (Wiener) Institut für Internationalen Dialog und Zusammenarbeit.

„Jedes Judotraining, von den Kleinsten bis hin zu den Olympia-Starter:innen, beginnt mit einer Vorbeugung für den Gegner und endet dann auch mit einer Verbeugung. Das gilt auch für jeden Wettkampf. Wir vermitteln, dass es ohne Respekt kein Miteinander im Sport geben kann“, erzählte Martin Poiger aus dem ÖJV-Alltag. „Wer den Gegner, die andere Kultur nicht anerkennt, der bekommt Probleme, wird vom Wettkampf ausgeschlossen. Negative Beispiele kommen kaum bis gar nicht vor. Ich als Vereinsmitglied bei Hakoah trainiere täglich mit Moslems – das Miteinander gehört zu unserem Alltag“, meinte Schwergewichtler Stephan Hegyi. „Fairplay wird im Judo groß geschrieben und das ist sehr gut so.“


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