5. November 2020

Happy-End für Anna-Lena blieb aus

Zweiter Wettkampftag bei der Unter-21-Europameisterschaft in Porec (CRO) und zum zweiten Mal gibt es Platz 5 für Judo Austria. Anna-Lena Schuchter (-70 kg/LZ Vorarlberg) unterlag im Bronze-Kampf der um ein Jahr älteren Israelin Shaked Amihai, die sich in Runde zwei schon gegen Pia-Jaqueline Kraft (JZ Innsbruck) durchgesetzt hatte. Zur Erinnerung: Am Mittwoch hatte sich Jacqueline Springer (-48/Vienna Samurai) im Duell um die Bronzemedaille der Portugiesin Raquel Brito knapp geschlagen geben müssen.

„Es ist ein bisschen ärgerlich, dass wir zweimal hintereinander knapp an einer Medaille vorbeischrammen. Aber Anna-Lena hat sich heute den ganzen Tag über super stark präsentiert. Die entscheidende Szene im Bronzekampf wurde ihr als verbotene Handlung ausgelegt. Das kann man so sehen, muss es aber nicht“, bilanzierte Frauen-Nationaltrainer Matthias Karnik.

Wie befürchtet war für Jakob Wiesinger (-73/UJZ Mühlviertel) gegen den amtierenden Unter-23-Europameister Rashed Mammadaliyev schon in Runde eins Endstation. Der 19-Jährige musste sich dem favorisierten Aserbaidschaner erst im Golden Score nach knapp sechs Minuten Kampfzeit  mit Waza-ari geschlagen geben. „Jakob hat sich durchaus tapfer geschlagen, hätte in der entscheidenden Phase aber mehr Mut zum Risiko gebraucht“, kommentierte Männer-Coach Bela Riesz. Auch der Unter-23-Europameister kam in Porec nicht weit, unterlag schon im nächsten Kampf dem Tschechen Jan Svoboda.

Sebastian Dengg (-81/ESV Sanjindo Bischofshofen) scheiterte ebenfalls vorzeitig, verlor in Runde drei gegen den Franzosen Tizie Gnamien mit Ippon (zuvor gab es schon eine Waza-ari-Wertung gegen den Salzburger). „Sebastian ist als 18-Jähriger erstmals in der U-21 am Start. Er muss sich ans höhere Tempo, die höhere Klasse der Gegner erst langsam gewöhnen. Auch ihm fehlt es gegen starke Gegner noch an Cleverness und Entschlossenheit. Wenn du auf diesem Niveau zögerst, ist es meistens schnell vorbei“, meinte Bela Riesz.

Laura Kallinger (-63/Judoring Wien) verlor in Runde eins gegen die Portugiesin Alice Pereira mit Ippon. „Für Laura und Pia-Jaqueline (Kraft) gilt: Sie waren in ihren Kämpfen richtig gut, fast dominant. Letztlich haben sie sich mit Eigenfehlern um den Lohn ihrer Arbeit gebracht. Das liegt an der mangelnden Kampfpraxis aufgrund von Corona und an ihrer Jugend. Da fehlt es beiden noch an der nötigen Routine, trotzdem darf man mit ihren Auftritten zufrieden sein“, kommentierte Matthias Karnik.

Unter-21-EM Porec (CRO), 2. Wettkampftag, die Ergebnisse der fünf ÖJV-AthletInnen im Detail: -63 kg (24 Starterinnen), 1. Runde: Laura Kallinger – Alice Pereira (POR), Ippon-Niederlage nach 3:20 Minuten. – 70 kg (24 Starterinnen), 2. Runde: Pia-Jaqueline Kraft – Shaked Amihai (ISR), Ippon-Niederlage nach 1:33 Minuten, Anna-Lena Schuchter – Geona Sotillo Gomez (ESP), Sieg mit Waza-ari, Viertelfinale: Anna-Lena Schuchter – Joana Crisostomo (POR), Niederlage nach Festhalte-Technik (51 Sek.), Hoffnungsrunde: Anna-Lena Schuchter – Evelina Kleinyte (LTU) Ippon-Sieg nach 2:25 Min. (Kleinyte war zunächst mit Waza-ari in Führung gelegen), Finale um Platz 3: Ippon-Niederlage gegen Shaked Amihai nach 3:22 Minuten. -73, 1. Runde: Jakob Wiesinger – Rashid Mammadaliyev (AZE), Niederlage mit Waza-ari nach 1:45 Minuten im Golden Score; -81: 2. Runde: Sebastian Dengg – Eetu Ihanameki (FIN), Ippon-Sieg nach 4 Minuten, 3. Runde: Sebastian Dengg – Tizie Gnamien (FRA), Ippon-Niederlage nach 2:26 Min.


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