27. Mai 2023

Heimvorteil hilft!

Falls es überhaupt noch einer Bestätigung durfte: Die Erfolgsstory der ÖJV-Talente und -Außenseiter beim Heim-Grand-Prix in der Linzer TipsArena wurde auch am Samstag, dem dritten Wettkampftag, kräftig weitergeschrieben. Thomas Scharfetter (-90/ESV Sanjindo Bischofshofen/S), 22 Jahre, hauptberuflich Metzger, steht nach Siegen über Artem Bubyr (UKR), Murad Fatiyevaz (AZE) und Bakar Erashvili (GEO) im Kampf um Bronze. Einzig im Semifinale gab’s gegen den Weltranglisten-Achten und Olympia-Dritten Krisztian Toth (HUN) eine Ippon-Niederlage. Im Finalblock (2. Kampf nach 17 Uhr) wartet mit dem Schweden Marcus Nyman der WM-Dritte von Doha. Headcoach Yvonne Snir-Bönisch: „Der ist natürlich ein absoluter Weltklassemann, sehr erfahren und clever. Aber ganz chancenlos ist Thomas trotzdem nicht.“

Weitere Judo-Austria Achtungserfolge: Maria Höllwart (-78/ESV Sanjindo Bischofshofen/S) und Laurin Böhler (-100/LZ Multikraft Wels/OÖ) belegten jeweils Rang 7 und erbrachten damit eine Nationalteam-A-Kader-Norm. Insgesamt durfte sich Österreich an den drei Tagen über eine Goldmedaille (durch Shamil Borchashvili/-81) und 8 weitere Top-7-Platzierungen freuen.

„Wir sind selbst überrascht, hätten nie mit dieser Anzahl gerechnet. Bislang hatten wir nur Elena Dengg, der als Juniorin eine World-Tour-Platzierung gelang. Sonst waren es ausnahmslos Athlet:innen aus dem Nationalteam. An diesen drei Tagen haben es auch drei B-Kader-Judoka und mit Daniel Leutgeb ein U-23-Athlet in die Top-7 geschafft. Florian Doppelhammer, Fünfter am ersten Tag -66 kg, stand bislang in überhaupt keinem Kader. Das ist ein Riesenerfolg für Judo Austria und hat natürlich mit dem Heimvorteil zu tun“, analysierte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. Headcoach Yvonne Snir-Bönisch strahlte: „Thomas Scharfetter ist vor seiner Familie regelrecht über sich hinaus gewachsen. Er hat einen normalen Beruf, trainiert Judo quasi nebenbei und legt dann internationale Klasseleute reihenweise auf die Matte. Für Maria Höllwart und Laurin Böhler wäre heute sogar noch mehr möglich gewesen.“


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