Der Countdown für die Judo-EM in Prag (19. – 21. November) geht in die heiße Phase. Von den großen Judo-Nationen glänzt nur Großbritannien mit Abwesenheit. Alle Teilnehmer müssen jeweils drei negative COVID-19-Tests vorweisen, Zuschauer sind in der Halle (Fassungsvermögen: 18.000) nicht erlaubt. Insgesamt werden 355 Athleten (139 Frauen/216 Männer) aus 40 Nationen werden in der O2-Arena erwartet. Österreich ist mit insgesamt 10 Judoka (3 Frauen/7 Männer) vertreten: -57 kg: Sabrina Filzmoser (LZ Multikraft Wels/OÖ), -63: Magdalena Krssakova (JC Sirvan/W), -70: Michaela Polleres (JC Wimpassing/NÖ); -73: Lukas Reiter (JC Wimpassing/NÖ), -81: Shamil und Wachid Borchashvili (beide LZ Multikraft Wels/OÖ), -90: Marko Bubanja (VB Galaxy Tigers/W), -100: Aaron Fara (JC Wimpassing/NÖ), +100: Daniel Allerstorfer (UJZ Mühlviertel/OÖ), Stephan Hegyi (S.C. Hakoah/W).
Die wichtigsten Fakten & Zahlen zum Thema EM:
- Drei ÖJV-Judoka sind für die Titelkämpfe gesetzt (Top-Acht): Die Weltranglisten-Vierte Michaela Polleres ist in Prag die Nummer 3 in der Kategorie – 70 kg. Die 23-jährige Niederösterreicherin hat die als Nummer 1 gesetzte Weltmeisterin und Weltranglisten-Erste Marie Eve Gahie zuletzt beim Grand Slam in Budapest Ende Oktober im Kampf um Platz 3 besiegt. Nicht weniger als 5 der Top-10 im IJF-Ranking sind in Prag am Start. Magdalena Krssakova (-63) wird als Nummer 7, Stephan Hegyi (+100) als Nummer 8 geführt.
- Die zwei jüngsten Starter im Judo Austria-Aufgebot sind Wachid Borchashvili und Stephan Hegyi mit je 22 Jahren, die erfahrenste ist Sabrina Filzmoser (40 Jahre, 22. EM-Teilnahme – ihr Debüt feierte sie 1998 in Oviedo).
- Das größte Kontingent stellt OÖ mit 4 Judoka (Filzmoser, Allerstorfer, Shamil und Wachid Borchashivili), NÖ (Polleres, Fara, Reiter) und Wien (Krssakova, Bubanja, Hegyi) sind mit je drei Aktiven vertreten.
- Österreich setzt in der Kategorie bis 81 kg mit Shamil, 25, und Wachid, 22, auf ein Brüderpaar.
- Bei den letzten 7 Titelkämpfen durfte der ÖJV immer über zumindest 1 Medaille jubeln. Die letzte medaillenlose EM aus rot-weiß-roter Sicht gab’s 2012 im russischen Tscheljabinsk (einziger platzierter Österreicher war Ludwig Paischer/-60 als Fünfter), die letzte rot-weiß-rote Goldmedaille holte Sabrina Filzmoser (-57) im Jahre 2011 in Istanbul. Seit 2013 gab’s für Österreich nicht weniger als 2 x Silber und 9 x Bronze. Im ewigen Medaillenspiegel rangiert der ÖJV mit 136 Medaillen (26 davon in Gold) auf Rang 9. Leader: Frankreich (Gesamt: 596 Medaillen, 213 in Gold).
- Mit Sabrina Filzmoser (9 Medaillen: 2 x Gold/2 x Silber/5 x Bronze), Stephan Hegyi (2 x Bronze, 2019/2018) und Michaela Polleres (Bronze 2018) haben drei der 10 ÖJV-Judoka bereits EM-Edelmetall (in Einzelbewerben) geholt. Dazu gab’s letztes Jahr bei den Europaspielen in Minsk (BLR) auch Bronze im Teambewerb (da standen neben Filzmoser, Polleres und Hegyi auch Magdalena Krssakova, Daniel Allerstorfer, Shamil Borchashvili, Marko Bubanja und Lukas Reiter im ÖJV-Kader).
- Bei den letzten zwei Auflagen gab’s für Österreich je 2 Bronzemedaillen: 2019 in Minsk (BLR) wurde Stephan Hegyi (+100) ebenso Dritter wie das ÖJV-Team, 2018 in Tel Aviv (ISR) holten abermals Hegyi (+100) und Michaela Polleres jeweils Bronze.
- Die meisten StarterInnen in Prag stellen Deutschland, Polen, Portugal und Russland mit je 18 Aktiven.
- Die O2-Arena fasst normalerweise bis zu 18.000 Zuschauer – bei der EM sind keine Fans erlaubt.
- Alle TeilnehmerInnen (inkl. Betreuer) müssen sich mindestens 3 x vor Beginn der EM testen lassen (davon 1 x vor Ort). Hotel bzw. Wettkampfhalle dürfen nicht verlassen werden. Pro Tag und Team sind max. 4 BetreuerInnen zugelassen.
- Zeitplan: Donnerstag, 19.11.: Frauen -48, -52, -57 (Filzmoser); Männer – 60, -66; Freitag, 20.11.: -63 (Krssakova), -70 (Polleres); -73 (Reiter), -81 (Shamil und Wachid Borchashvili); Samstag, 21.11.: -78, +78; -90 (Bubanja), -100 (Fara), +100 (Allerstorfer, Hegyi). Die Vorrunden beginnen jeweils um 10 Uhr, der Finalblock startet an allen drei Wettkampftagen um 16 Uhr. Siehe auch www.eju.net