Große Anerkennung für eine außergewöhnliche Persönlichkeit der österreichischen Judo-Szene: Valentina Schauer vom Judoclub Vienna Samurai wurde beim „Tag des Sports“ am Wiener Heldenplatz von Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt mit dem Ehrenamtspreis 2025 ausgezeichnet. Der Preis wurde heuer zum bereits dritten Mal vergeben und ist mit insgesamt 50.000 Euro in sieben verschiedenen Kategorien dotiert. Vor den Vorhang sollen Persönlichkeiten geholt werden, die normalerweise im Hintergrund bleiben und wesentlich für die Weiterentwicklung des Sports und des Vereinslebens verantwortlich zeichnen.
Die 35-jährige Wienerin gewann die Kategorie Gleichstellung. Schauer ist seit ihrem sechsten Lebensjahr leidenschaftliche Judoka, gewann insgesamt vier Staatsmeistertitel und wurde achtmal österreichische Meisterin. Viele Jahre war sie Teil des Nachwuchs-Nationalteams und vertrat Österreich unter anderem bei Europameisterschaften und Europäischen Jugendspielen.
Heute, in der Rolle als ehrenamtliche Funktionärin, gilt ihre Leidenschaft vor allem dem Nachwuchs: Seit eineinhalb Jahrzehnten trainiert sie Kinder ab fünf Jahren beim Judoclub Vienna Samurai. Besonders am Herzen liegt ihr die Förderung von Mädchen im Judo – sichtbar etwa durch den von ihr 2016 ins Leben gerufenen „Samurai Girls Day“, der zuletzt im Frühjahr diesen Jahres stattfand. Dieses Format schafft einen geschützten Raum für Mädchen aller Altersklassen, stärkt ihr Selbstvertrauen und fördert den Austausch untereinander. Erfolgreiche Athletinnen berichten dort von ihrem Weg und stehen gemeinsam mit dem Nachwuchs auf der Matte – ein generationenübergreifender Dialog, der Mut macht.
Auch abseits dieses Projekts hat Schauer Pionierarbeit geleistet: Noch bevor es eine Frauen-Bundesliga im Judo gab, stellte sie ein Team auf, das entscheidend zur heutigen Ligaentwicklung beitrug. Bis heute begleitet sie die Mannschaft, unterstützt junge Mädchen bei ihren ersten Turnieren und sorgt dafür, dass sie sich auf und neben der Matte wohlfühlen. Ein starkes Signal für gelebte Vielfalt setzte sie zudem als Mentorin der ersten Frau in Österreich, die mit Hijab als Judo-Trainerin aktiv wurde.
Sport-Staatssekretärin Michaela Schmidt betonte bei der Preisverleihung: „Der Sport in Österreich ist ohne ehrenamtliches Engagement nicht vorstellbar. Die Einreichungen aus allen Bundesländern, aus so vielen verschiedenen Sportarten, für Frauen und Männer, zeigen die Vielfalt der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sport. Es ist mir ein großes Anliegen, heuer auf der Hauptbühne am Tag des Sports jene Persönlichkeiten auszeichnen zu dürfen, die von der Jury als Preisträger:innen ausgewählt wurden.“
Martin Poiger, Präsident von Judo Austria, betonte: „Es ist ein wichtiges Zeichen für die breite Vereinsbasis im österreichischen Judosport, dass wir auch im Ehrenamt ganz vorne dabei sind. Besonders schön ist es, dass Valentina eine ehemalige Sportlerin ist, die viele Jahre an der nationalen Spitze war und jetzt ihr ganzes Engagement den Jüngsten widmet – abseits des großen Rampenlichts.“
Mit der Auszeichnung verbunden sind 2.500 Euro für den Judoclub Vienna Samurai sowie derselbe Betrag für ein Vereinsfest zu Ehren Valentinas. JUDO AUSTRIA gratuliert herzlichst!